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Kartellamt stimmt FR-Kauf zu

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"Frankfurter Rundschau" und "Frankfurter Neue Presse"
"Frankfurter Rundschau" und "Frankfurter Neue Presse" © epd-bild/Norbert Neetz

Die Mediengruppe Frankfurt mit "Frankfurter Rundschau" und "Frankfurter Neue Presse" kann zur Ippen-Gruppe wechseln.

Der Münchner Verleger Dirk Ippen darf die Frankfurter Rundschau und die Frankfurter Neue Presse übernehmen. Das Bundeskartellamt hat den Kauf der Mediengruppe Frankfurt durch die Zeitungsholding Hessen genehmigt, deren Eigentümerin mehrheitlich die Ippen-Mediengruppe ist. Minderheitseigner der Zeitungsholding Hessen ist das Mittelhessische Druck- und Verlagshaus, das die Gießener Allgemeine herausgibt.

Das Kartellamt sah keinen Grund zum Einschreiten, was die Pressevielfalt betrifft. Mögliche Verschlechterungen in der Region Offenbach und im Wetteraukreis, wo neben Lokalausgaben von Frankfurter Rundschau und Frankfurter Neue Presse bereits die von Ippen verlegte Offenbach Post und die Wetterauer Zeitung erscheinen, sieht das Amt nicht. Bei den betroffenen Anzeigenmärkten handele es sich ausnahmslos um sogenannte Bagatellmärkte, die aufgrund des geringen Umsatzvolumens von Gesetzes wegen in der Entscheidung über die Freigabefähigkeit eines Zusammenschlussvorhabens nicht berücksichtigt werden dürften, erklärte das Kartellamt.

Die FAZ und ihr Schwesterverlag Frankfurter Societät, heute Medienhaus Frankfurt, hatten die Frankfurter Rundschau Anfang 2013 vom Kölner DuMont-Konzern übernommen. Die Societät erwarb 55 Prozent an der FR, 35 Prozent lagen bei der FAZ. Zehn Prozent behält auch weiterhin die Karl-Gerold-Stiftung, die bis 2004 Alleineigentümerin des Blattes war. Im Kaufpaket enthalten sind neben FR und FNP auch das zum Medienhaus gehörende Anzeigenblatt Mix am Mittwoch, die Vermarktungsgesellschaft RheinMain.Media, die Digitalagentur Rhein-Main.Net und die Frankfurter Societäts-Druckerei.

Die Ippen-Gruppe, die unter anderem den Münchner Merkur und die Boulevardzeitung tz herausgibt, bringt in Nordhessen die Hessische/Niedersächsische Allgemeine heraus. Auch in Osthessen (Hersfelder Zeitung) besitzt Ippen Verlage. Die Zeitungsgruppe gilt als fünftgrößte Verlagsgruppe in Deutschland.

Die publizistische Ausrichtung der Frankfurter Rundschau ändert sich durch den Eigentümerwechsel nicht. (FR)

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