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Immobilien

Die selbstgenutzte oder auch eine vermietete Immobilie ist nach wie vor für Viele die wichtigste Säule der privaten Altersversorgung. Schafft man es, die Immobilie bis zum Rentenbeginn zu entschulden und ist diese dann sehr gut in Schuss gehalten, d.h. ohne größeren anstehenden Sanierungsstau, ist man einem halbwegs auskömmlichen Leben im Rentenalter einen gewaltigen Schritt näher gekommen. Die Hypothekenzinsen sind aktuell historisch niedrig, dafür die Preise in vielen Gegenden hoch. Wo die Reise mit den Preisen hingeht, vermag allerdings auch kaum ein Experte genau vorherzusagen.

Rendite
Die Rendite ist unter anderem abhängig vom Kaufpreis, der Lage und den zu zahlenden Zinsen für etwaige Darlehen und bei vermieteten Objekten zusätzlich von den Abschreibungsmöglichkeiten.
Die steuerliche Förderung ist durch mehrere Komponenten gegeben (u.a. Wohnungsbauprämie, Wohn-Riester, steuerfreier Veräußerungsgewinn bei nicht selbst genutzten Wohnungen nach zehn Jahren).

Ob sich Bauen oder Mieten lohnt, hängt davon ab, ob der Ertrag aus Wertzuwachs, Mietersparnis und staatlicher Subvention höher ausfällt, als die nach Steuern verbleibende Rendite einer anderen Geldanlage.

Sicherheit
Die Sicherheit von Immobilien gegen das Inflationsrisiko ist hoch. Ob die Immobile an Wert gewinnt oder verliert hängt in der Regel an der Lage, der Lage und noch einmal der Lage. Natürlich spielt darüber hinaus auch der Zustand der Immobilie eine Rolle.

Weiterer Vorteil: Selbst genutztes Wohneigentum ist in der Regel „Hartz-IV“-sicher, es muss also nicht verkauft werden, wenn Arbeitslosengeld II beantragt werden soll. Vielmehr zahlt das Wohngeldamt sogar einen Lastenzuschuss zum abzuzahlenden Wohnungskredit. Einen entsprechenden Onlinerechner findet man beispielsweise im Verbraucherportal www.biallo.de.

Flexibilität
Niedrige Flexibilität bei selbst genutzten Objekten. Bei vorzeitigem Ausstieg aus einem Baukredit droht eine Vorfälligkeitsentschädigung für Zinsverluste der Bank.

Liquidität
Vergleichsweise niedrige Liquidität, außer es wird eine Hypothek oder Grundschuld auf das Haus aufgenommen.

Wer sich ein Eigenheim nicht leisten möchte oder schon eines hat, jedoch trotzdem in Immobilien anlegen möchte, für den sind möglicherweise offene Immobilienfonds eine Alternative. Bei Immobilienfonds kann ein besonderes Risiko durch überhitzte Immobilienmärkte bestehen. Zudem gilt: Während „normale“ Unternehmen ihren Börsenwert durch Umstrukturierungen von Personal und Standorten schneller konsolidieren können, ist das bei Immobilienanlagen schwieriger, da hier der Wert vornehmlich durch Lage und das darauf befindliche Gebäuden gebildet wird. Wie bei allen Fonds haftet die ausgebende Bank oder Institution nicht bei Kursverlusten und Schieflagen. Unterstützungszahlungen erfolgen, wenn überhaupt, nur auf freiwilliger Basis, um das Image der sonstigen Fonds nicht zu gefährden. Im Zuge der Finanz- und Schuldenkrisen hat es auch mehrere offene Immobilienfonds erwischt, die geschlossen werden mussten. Anlegern drohen dabei teils hohe Verluste. So sicher waren und sind sie also doch nicht, die offenen Immobilienfonds. 

Finanzierung
Wer selbst in die eigenen vier Wände einziehen möchte, benötigt Eigenkapital. Einer Faustformel zur Folge sollten es schon mindestens 20% der Anschaffungs- und Herfstellungskosten sein. Der Rest wird in der Regel finanziert werden müssen. Ob eine Finanzierung zu Stande kommt, hängt von der subjektiven (in der Person belegen) und objektiven (im Objekt belegenen) Bonität ab.

Bei der Prüfung der subjektiven Bonität prüfen Hypothekengeber vor allem das Einkommen und die Nachhaltigkeit des Einkommens. Insbesondere Freie mit stark schwankenden und teils auch niedrigen Gewinnen haben es hier natürlich nicht einfach. Auch die Schufa sollte (nicht nur aus diesem Grund) sauber sein. Es empfiehlt sich daher zunächst per Post eine Schufa-Auskunft kostenlos einzuholen (für eine Onlineauskunft verlangt die Schufa eine Gebühr), die dortigen Angaben zu überprüfen und gegebenenfalls zu bereinigen.

Bei der Beurteilung der objektiven Bonität wird auf den Wert der Immobilie abgestellt. Zunächst wird ein Beleihungswert vom Hypothekengeber ermittelt. Vom Kaufpreis bzw. den Anschaffungs- und Herstellungskosten wird dabei ein Abschlag genommen (bei Neubauten i.d.R 10%, bei Altbauten 20%).

Entsprechend des eingesetzten Eigenkapitals ergibt sich mit der zu finanzierende Bedarf. Je höher der sich daraus ergebende Beleihungswertauslauf ausfällt, desto höher fallen in der Regel die zu zahlenden Zinsen aus. Aber auch hier gilt: Vergleichen ist oberstes Gebot.

Bereits Zinsunterschiede von 0,1% machen sich, gerade bei langen Zinsbindungen, deutlich im Portemonnaie bemerkbar. Öffentliche Förderprogramme, oftmals über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) abgeboten, sollten vor Abschluss einer Finanzierung umfassend geprüft werden. 

Wir prüfen gerne, ob eine Finanzierung überhaupt gangbar gemacht werden kann beraten zu einem passenden Finanzierungskonzept und können über Plattformen einen individuellen Vergleich der Angebote von über 300 Banken, Sparkassen und Versicherungsunternehmen vornehmen und so günstige Baufinanzierungskonditionen bieten.

Unser Rat

Eine Immoblie kauf man nicht mal eben so. Eine umfassende Information, auch zu baulichen und rechtlichen Fragen (insbesondere bei Wohneigentümergemeinschaften) ist notwendig. Hervorragende Informationen zum Thema Immobilien finden Sie auf den Internetseiten bzw. youtube-Seiten von Immocation. Es lohnt sich aus meiner Sicht wirklich, sich hier viele Videos, nmachmal zum Verstehen auch mehrfach, anzusehen. Hochspannend auch die dazugehörigen Steuertipps in den Youtube-Folgen von Tax in the City. Wer künftig vermieten möchte, der sollte sich auf jeden Fall mit dem Thema "Rollierendes Eigenkapital" auseinandersetzen. Wir helfen auch hier gerne weiter und beraten Sie persönlich.

und noch ein abschliessender Hinweis:

Auch ein Umzug kann Altersversorgung sein. Wer beispielsweise in teuren Ballungszentren wohnt und es nicht geschafft hat, ausreichende Altersversorgung zu betreiben, für den kann ein Wechsel des Wohnortes in vermeintlich günstigere ländlichere Gegenden helfen, den finanziellen monatlichen Bedarf im Alter zu senken. Ein solcher Schritt sollte jedoch sorgsam geplant werden.

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