Die Vizepräsidentin der EU-Kommission Vera Jourova hat am 16. September Empfehlungen an die EU-Mitgliedstaaten vorgestellt, die sich gegen die Gewalt gegen Journalisten in Europa richten. Sie beinhalten zum einen regelmäßige Erhebungen zum Stand der Pressefreiheit in den Mitgliedstaaten, die Forderung nach konsequenter Strafverfolgung nach Attacken auf Medienschaffende sowie konkrete staatliche Hilfsangebote für bedrohte wie auch angegriffene Journalistinnen und Journalisten. Es ist jetzt an den nationalen Regierungen in Europa, die Empfehlungen Gesetz werden zu lassen.

Bundesaußenminister Heiko Maas hat den Vereinten Nationen 100 Millionen Euro als Deutschlands Beitrag zu humanitärer Hilfe für Afghanistan zugesagt. "Jenseits der humanitären Hilfe werden wir unsere künftige Haltung gegenüber einer Regierung der Taliban nicht von deren Worten, sondern vielmehr von deren Taten abhängig machen", sagte Maas. Damit wurde die Chance vertan, die Einhaltung der Menschenrechte an die Auszahlung der Hilfsgelder zu koppeln. Den DJV erreichen nach wie vor täglich Hilferufe von Journalisten aus dem Land.

Das Bundesverwaltungsgericht hat seine Urteilsbegründung im Verfahren um Auskunftsansprüche des Tagesspiegel gegen den Bundesnachrichtendienst veröffentlicht (Az. 6 A 10.20). Demnach dürfen Bundesbehörden nicht erst die Zustimmung von Betroffenen einholen, bevor sie Medien Auskunft erteilen. Das Gericht widersprach damit einem Rechtsgutachten, auf das sich der BND wie auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn stützten.

Die Sächsische Zeitung hat "in eigener Sache" ihr Verhältnis zur AfD klar gemacht. Vor dem Hintergrund der Beobachtung der Partei durch den Verfassungsschutz werde die Zeitung weiterhin "über die AfD, deren Programm und ihre Kandidatinnen und Kandidaten informieren. Klar und kritisch." Und auch Werbung der AfD wird weiterhin veröffentlicht, sofern sie nicht diskriminierend ist. Die Werbeeinnahmen wird die Zeitung der Bürgerstiftung Dresden spenden.

"Hinter den Schlagzeilen" heißt der neue Dokumentarfilm, der jetzt in die Kinos gekommen ist. Er wirft einen Blick in das Investigativressort der Süddeutschen Zeitung. Im Mittelpunkt der Handlung stehen die Investigativjournalisten Frederik Obermaier und Bastian Obermayer. Mehr als ein Jahr hat die Filmkamera sie begleitet. Zuvor galt es, Vertrauen aufzubauen, bis SZ-Chefredakteur Wolfgang Krach sein Okay für den filmischen Blick hinter die Kulissen gab. Dass in das eine Jahr ausgerechnet die Ibiza-Affäre hineinplatzte und unversehens zum Highlight des Films wurde, war Zufall. Aber ein schöner Zufall, der die Zuschauer in seinen Bann zieht.

Zusammen geht es besser – die Mitglieder des DJV Schleswig-Holstein votierten einstimmig für die geplante Fusion ihres Landesverbandes mit dem Nachbarverband in Hamburg. Ende August hatte die Mitgliederversammlung in der Hansestadt mit einem einstimmigen Votum bereits die Weichen in Richtung Zusammenschluss gestellt. Nach der Entscheidung in Kiel ist nun der Weg frei, die beschlossene Vereinigung beider Verbände auch juristisch und technisch umzusetzen. Nach der abgeschlossenen Fusion bildet der Verband, der künftig den Namen DJV Nord, Landesverband Hamburg-Schleswig-Holstein tragen wird, ein gemeinsames Dach für rund 3200 Mitglieder in beiden Bundesländern.

Facebook hat 150 Konten der Querdenken-Szene gelöscht. Mit Verstößen gegen die Gemeinschaftsstandards von Facebook wird die Löschung begründet. Den Usern wirft das Netzwerk die "Veröffentlichung von gesundheitsbezogenen Falschinformationen, Hassrede und Anstiftung zur Gewalt" vor. Den Querdenkern attestiert Facebook gar eine "koordinierte Schädigung der Gesellschaft". Konkret geht es um Verbreitung von Verschwörungstheorien, Falschmeldungen und Aufrufe zur Teilnahme an verbotenen Demonstrationen.

Exklusives Mobilfunk-Angebot für DJV-Mitglieder

Festen Tritt auf der Karriereleiter bietet nur der DJV.

"Es wiegt aber auch schwer, einer jungen Journalistin eine berufliche Entwicklung zu verwehren", erklärt der WDR in seiner Stellungnahme zum ausgesetzten Start der Moderation von Nemi El-Hassan bei Quarks.

Der Online-Redakteur der Berliner Morgenpost und Beisitzer im DJV-Bundesvorstand Philipp Blanke wechselt am 1. Oktober als Nachrichtenmacher zu Zeit Online.
Knud Zilian, freier Hörfunkjournalist beim Hessischen Rundfunk, steht weiterhin als 1. Vorsitzender an der Spitze des DJV Hessen. Das entschied der Landesverbandstag am 11. September. In seinem Amt bestätigt wurde auch der 2. Vorsitzende Jörg Steinbach, freier Journalist aus Kassel.
Die stellvertretende Chefredakteurin der Bunten Tanja May wechselt am 1. Oktober in gleicher Funktion zu BILD, wo sie außerdem Unterhaltungschefin wird.
Inga Catharina Thomas, Pressesprecherin im Bundesverkehrsministerium, wechselt am 15. Oktober als Leiterin des Newsrooms zu den Kieler Nachrichten.
Die Redaktionsleiterin der Literarischen Welt Mara Delius wird zusätzlich zur Herausgeberin.
Thembi Wolf, zuletzt Senior Editor bei Vice, ist jetzt die neue Textchefin von Krautreporter.
Die Ressortleiterin Dossier bei der Zeit Tanja Stelzer wird zum 1. Januar 2022 Mitglied der Chefredaktion.
Konstantin Spachis, Chief Fashion Director der Modezeitschrift Madame, wird Mitglied der Chefredaktion.

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