Das Bundesverwaltungsgericht hat in seiner Urteilsbegründung vom 21. September klargestellt, dass die Praxis des Bundesgesundheitsministeriums unter Minister Jens Spahn, Medienanfragen gezielt zu verschleppen, nicht mit der Pressefreiheit vereinbar ist. Auskunftsverlangen von Medien wurden in der jüngeren Vergangenheit nur noch stark verzögert oder gar nicht mehr beantwortet. Erstmals aufgefallen ist das im Zusammenhang mit der sogenannten „Maskenaffäre“, als Journalisten wissen wollten, welche Bundestagsabgeordnete Geschäfte mit welchen Firmen angebahnt hatten. DJV-Vorsitzender Frank Überall fordert: „Es braucht endlich ein Bundespressegesetz, das diesen Auskunftsanspruch klar im Sinne der Pressefreiheit definiert. Die neue Bundesregierung muss das verbindlich als Ziel in den Koalitionsvereinbarungen vereinbaren.“

Wer aus deutschen Gerichten über wichtige Prozesse berichten will, muss mitunter starke Nerven haben – und eine starke Blase. Stundenlanges Anstehen ohne Toiletten, Erkältungsgefahr oder das Übernachten auf der Straße sind in der Coronakrise für Gerichtsreporter zum Alltag geworden. Das ist unwürdig für die Journalisten und für die Justiz.

Patricia Schlesinger, Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (rbb), folgt ab 2022 als ARD-Vorsitzende auf WDR-Intendant Tom Buhrow. Das hat die Hauptversammlung der ARD-Rundfunkanstalten in Berlin beschlossen. Damit übernimmt der rbb zum ersten Mal in der Geschichte der ARD diese Aufgabe. Buhrow wird stellvertretender Vorsitzender.

Michael Busch leitet auch in den kommenden zwei Jahren den Bayerischen Journalisten-Verband (BJV). Die Mitgliederversammlung bestätigte am Samstag den fünfzigjährigen Journalisten in seinem Amt als 1. Vorsitzender. Zu gleichberechtigten Stellvertreter*innen des Vorsitzenden wählte die Versammlung Andrea Roth und Wolfgang Grebenhof, noch amtierender stellvertretender Bundesvorsitzender des DJV. Grebenhof wird beim DJV-Verbandstag in Bochum nicht mehr für diese Aufgabe kandidieren. Jürgen Schleifer ist neuer Schatzmeister des BJV. Als Schriftführerin wurde die freie Journalistin und Autorin Anne Webert aus Dießen am Ammersee im Amt bestätigt.

Über 100 Journalistinnen und Journalisten aus Afghanistan haben anonym einen dramatischen Appell an die internationale Gemeinschaft gerichtet. Sie fordern Schutzgarantien und konkrete Hilfen für Medienschaffende in Afghanistan und für Kollegen, die das Land verlassen wollen. Die Staatengemeinschaft müsse die Taliban auf die Menschenrechte verpflichten. Auch den DJV erreichen nach wie vor täglich Hilferufe von afghanischen Journalistinnen und Journalisten.

Beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) haben diese Woche viele freie Mitarbeitende die Arbeit niedergelegt. Im rbb-Fernsehen fielen deshalb einige Sendungen aus. Unterstützt vom DJV Berlin-JVBB fordern die Freien unter anderem einen Tarifvertrag, einen Bestandsschutz nach sechs Jahren Tätigkeit und den Verzicht auf eine 60-Tages-Prognose für neue nicht programmgestaltende Freie.

In seiner Artikelserie "Facebook Files" deckt das Wall Street Journal brisante Dokumente aus dem Konzern auf. Die zeigen: Bei vielen Regelverstößen wird Facebook erst aktiv, wenn ein Fall für öffentliche Aufmerksamkeit sorgt. Das Wall Street Journal zitiert ein Protokoll, in dem ein Facebook-Manager offenbar erklärt, man habe eine Maschine geschaffen, die man nicht mehr kontrollieren könne. Auf einer Liste namens "Cross Check" stehen demnach 5,8 Millionen Profile von Menschen weltweit, für welche die normalen Regeln des Netzwerks außer Kraft gesetzt scheinen – darunter Diktatoren, Schauspieler, Politiker, Sportler und andere Prominente.

Aus ganz Deutschland können sich DJV-Mitglieder am 15. und 16. Oktober virtuell vernetzen und fortbilden. In sechs 90-minütigen Workshops am Samstag gibt es Diskussionen, aber auch konkrete Wissensvermittlung und redaktionelle Handlungsempfehlungen. Parallel zu den Workshops wird es richtig kreativ: Beim eintägigen Design-Sprint von Freitagnachmittag bis Samstagnachmittag entwickeln zwölf Teilnehmende Formate zur Berichterstattung über den Klimawandel. Außerdem bietet der DJV Baden-Württemberg als Veranstalter eine Volontärsberatung. Die Tickets für die Workshops (16. Oktober) kosten 15 Euro, die Teilnahme am Design-Sprint (15. und 16. Oktober) 40 Euro. Die Volo-Beratung ist kostenlos.

Exklusives Mobilfunk-Angebot für DJV-Mitglieder

Festen Tritt auf der Karriereleiter bietet nur der DJV.

"Ohne gute Gerichtsberichterstattung gibt es auch keine Akzeptanz des Rechtsstaats", sagt Klaus-Peter Jüngst, Sprecher des großen Münchner Amtsgerichts, der Süddeutschen Zeitung.

ZDF-Moderator Christian Sievers wird ab 2022 Nachfolger von Claus Kleber beim ZDF-"heute journal". Mitri Sirin vom ZDF-"Morgenmagazin" übernimmt für Sievers in den "heute"-Nachrichten um 19 Uhr.

Die Tagesschau holt ab Januar 2022 Susanne Stichler und Michail Paweletz als Moderatorenteam für die Nachmittags-Ausgabe der Sendung.

Nina Schoenian wird neben Jens Pohlmann und Hermann-Josef Tenhagen zur neuen Aufsichtsrätin bei der taz.

Der frühere BR-Chefredakteur Sigmund Gottlieb ist seit Anfang September Herausgeber des Debatten-Portals "The European". Er wird dort auch selbst kommentieren.

Der Vermarktungschef des "Spiegel", André Pätzold, verlässt den Verlag.

Bestseller-Autor Sebastian Fitzek wird Moderator bei der Fernsehshow Riverboat. Er wird zusammen mit Kim Fisher den Ableger "Riverboat Berlin" präsentieren.

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