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DJV-news 783
Newsletter des Deutschen Journalisten-Verbands: 2.09.2022
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Netzkriminalität: Medien im Visier. Foto: Fotolia  
Inhalt vom 2. September
Trollkampagne richtet sich gegen Medien

Freier Zugang nach Saporischschja gefordert

Ministerium ignoriert Gerichtsurteil zur Auskunftspflicht

Journalisten protestieren gegen politische Einflussnahme

RBB schafft Boni ab

Prügel-Bürgermeister abgesetzt

Konzertagentur entzieht Akkreditierungen

Kommunen sollen Pressefreiheit durchsetzen

DJV Nord: Ring frei für Erich-Klabunde-Preis

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Trollkampagne richtet sich gegen Medien

Der DJV hat vor einer aktuell laufenden Trollkampagne gegen seriöse Nachrichtenportale gewarnt. Dabei werden die Seiten der betroffenen Medien von Profis verfälscht und können nur an den Bezeichnungen in den Links erkannt werden. Ansonsten sehen die Seiten täuschend echt aus. Urheber der Fälschungen sollen russische Trollfabriken sein, fanden ZDF und t-online.de heraus. Ziel der Angriffe ist offenbar, Desinformation und Hass zu verbreiten. Die Verlage sind in der Pflicht, alle nur erdenklichen Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um Missbrauch zu erschweren. Besondere Vorsicht ist auch in den Kommentarbereichen und bei Social Media geboten.

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Netzkriminalität: Medien im Visier. Foto: Fotolia
Freier Zugang nach Saporischschja gefordert
IAEA-Team: Start nach Saporischschja. Foto: F. Dahl/IAEA

Der DJV hat das Verbot russischer Behörden gegen internationale Korrespondenten kritisiert, das IAEA-Team bei dessen Inspektion des Kernkraftwerks Saporischschja zu begleiten. Zu der Pressekonferenz mit IAEA-Chef Rafael Grossi am 1. September vor dem Kernkraftwerk waren nur russische Journalisten zugelassen. Internationale Berichterstatter seien unerwünscht, hieß es von russischer Seite. Der Zustand von Europas größtem Atomkraftwerk mitten im ukrainischen Kriegsgebiet kann über das Leben und die Gesundheit von Millionen Menschen entscheiden. Da ist die Berichterstattung unabhängiger Journalisten von fundamentaler Bedeutung.

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Ministerium ignoriert Gerichtsurteil zur Auskunftspflicht

Weil das Bundesgesundheitsministerium seiner Auskunftspflicht zu Maskenbeschaffungen nicht nachgekommen ist, hat das Verwaltungsgericht Köln dem Ministerium ein Zwangsgeld in Höhe von 5.000 Euro angedroht (Az.: 6 M 63/22). Zuvor hatte das OVG NRW das Ministerium zur Auskunft verurteilt. Die Antwort des BGM auf die Frage der Zeitungsredaktion war aber so allgemein, dass die Redaktion erfolglos Nachfragen stellte, die unbeantwortet blieben. Das ist aus Sicht des DJV der erste Fall, in dem eine Bundesbehörde ein Gerichtsurteil ignoriert.

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Journalisten protestieren gegen politische Einflussnahme

Beim Norddeutschen Rundfunk soll es politische Einflussnahme auf das Programm in Schleswig-Holstein gegeben haben. Der DJV Nord fordert deshalb die rückhaltlose Aufklärung der bekannt gewordenen Vorwürfe, wonach die Leitungsebene des NDR-Landesfunkhauses Kiel in die politische Berichterstattung eingegriffen haben soll. Die Journalisten des Schleswig-Holstein-Magazins machten ihren Protest gegen die mögliche Beeinflussung öffentlich und versammelten sich vor dem Studio. "Das trifft uns als unabhängige Journalisten bis ins Mark, auch wenn es bisher nur Vorwürfe sind", sagten die Moderatoren Gabi Lüeße und Henrik Hanses vor laufender Kamera. Die Führungsspitze des Kieler NDR-Landesstudios, Chefredakteur Norbert Lorentzen und Politikchefin Julia Stein, hat sich daraufhin vorübergehend von ihren Ämtern entbinden lassen.

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Protest: Journalisten sind erschüttert. Screenshot: NDR
RBB schafft Boni ab

Der Verwaltungsrat des Rundfunks Berlin-Brandenburg hat am 30. August entschieden, die variablen Vergütungen für Führungskräfte abzuschaffen. Das Gremium wolle damit "auch ein Zeichen setzen", hieß es. Für bestehende Verträge werde man mit den RBB-Mitarbeitern in die Verhandlung gehen.

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Prügel-Bürgermeister abgesetzt

Thomas Weigelt, prügelnder Bürgermeister von Bad Lobenstein, wird vom Landkreis seines Postens enthoben - nicht nur, aber auch wegen seines Angriffs auf einen Reporter der Ostthüringer Zeitung. In der Mitteilung des Landkreises heißt es: "Konkret führt die Rechtsaufsichtsbehörde sechs erhebliche Dienstpflichtverletzungen auf, die nicht nur aufgrund der Anzahl, sondern auch aufgrund ihrer Verschiedenheit – Diffamierung von Verfassungsorganen, finanzielle Schädigung der Stadt Bad Lobenstein, körperlicher Angriff – nicht als Augenblicksversagen oder versehentliches Fehlverhalten abgetan werden können."

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Thomas Weigelt: nicht länger Bürgermeister. Foto: Spiegel.de
Konzertagentur entzieht Akkreditierungen
Konzert: Berichterstattung soll nicht zu kritisch sein. Foto: Leutgeb

Neue Maßstäbe setzte der Konzertveranstalter Leutgeb Entertainment Group mit seinem rüden Vorgehen gegen den Münchner Merkur und die tz. Den beiden Blättern wurde kurzerhand die Akkreditierung für das Konzert von Robbie Williams am Samstag in München entzogen. Der Grund: Die Berichterstattung der beiden Zeitungen über das Konzert von Helene Fischer am Wochenende zuvor war dem Veranstalter zu kritisch. Der Merkur schlug zurück und machte den Vorgang öffentlich. Nach einer Welle der Empörung entschuldigte sich am darauffolgenden Tag Agenturchef Klaus Leutgeb bei den beiden Redaktionen.

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Kommunen sollen Pressefreiheit durchsetzen

Der Bayerische Journalisten-Verband fordert die Kommunen als Betreiber von Hallen und Veranstaltungsorten auf, eine Pressefreiheitsklausel in die Nutzungsverträge aufzunehmen. Damit soll verhindert werden, dass Sport- und Konzertveranstalter die Akkreditierung von Journalisten an unzumutbare Bedingungen knüpfen. Bislang werden diese Knebelverträge unter Berufung auf das Hausrecht des Veranstalters durchgesetzt.

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DJV Nord: Ring frei für Erich-Klabunde-Preis

Noch bis zum 30. September sind Bewerbungen für den Erich-Klabunde-Preis 2023 möglich. Der DJV Nord zeichnet mit diesem nach seinem Gründungsvorstand benannten Preis sozialkritisch bzw. -politisch herausragende journalistische Arbeiten aus, die einen besonderen Bezug zu Hamburg haben und in den letzten zwei Jahren vor Ausschreibungsbeginn am 15. Juli 2022 veröffentlicht worden sind. Bewertet werden Reportagen, Serien und Hintergrundberichte als Text und/oder Bild, jedoch keine Bücher. Autoren können sich selbst bewerben oder vorgeschlagen werden; und zwar mit einer oder auch mehreren Arbeiten. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert.

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"Die Medien müssen einfach Dinge zeigen, die funktionieren", sagt ARD-Meteorologe Sven Plöger zum Thema Klimawandel.

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Personalien

Aus dem ARD-Studio Moskau wechseln Andrea Beer und Vassili Golod als Korrespondenten nach Kiew, um über die Ukraine zu berichten.
Christian Schlesiger, Co-Ressortleiter Unternehmen bei der Wirtschaftswoche, wechselt Anfang Januar als Ressortchef Wirtschaft zum Portal The Pioneer.
Die Direktorin des MDR-Landes­funk­hauses Sachsen-Anhalt, Ines Hoge-Lorenz, tritt ab und wechselt in die MDR-Haupt­redaktion Information und Innovation der Programm­direktion Leipzig.
Cornelia Fuchs und Giuseppe Di Grazia werden Mitglieder der Chefredaktion des Stern. Fuchs gehört bisher zur Führung von Stern plus, Di Grazia war zuletzt Redaktionsleiter von Stern Crime.
Die Chefredakteurin der Land Idee Katrin Tempel wechselt in gleicher Funktion an die Spitze der Burda-Landtitel. Sie löst Marie-Luise Schebesta ab, die den Verlag nach 40 Jahren verlässt.
Nina Barth, Redakteurin im ARD-Hauptstadtstudio, wechselt als Korrespondentin ins ARD-Studio Washington.
Die Reporterin im ZDF-Landesstudio Bremen Sara El Damerdash wechselt als Moderatorin zum ZDF-Morgenmagazin.

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V.i.S.d.P.: Prof. Dr. Frank Überall
Redaktion: Hendrik Zörner (verantw.)
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