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DJV-news 834
Newsletter des Deutschen Journalisten-Verbands: 25.08.2023
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Das Bundeskanzleramt hat es unnötig eilig. Foto: Jürgen Moers  
Inhalt vom 25. August
BND-Gesetz: Kanzleramt gibt zu wenig Zeit

Giftanschläge auf russische Exiljournalistinnen?

Martyrium von Evan Gershkovich wurde verlängert

Springer-Chef äußert massive Kritik an Journalisten

Springer und Reichelt einigen sich außergerichtlich

Studie moniert Berichterstattung über Windkraftanlagen

Söder-Fotos werden zum Staatsgeheimnis

Bremer Fotopreis verliehen

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Aktuelle Themen
BND-Gesetz: Kanzleramt gibt zu wenig Zeit

Mit dem Referentenentwurf zur Änderung des BND-Gesetzes hat es das Kanzleramt ungewöhnlich eilig. Den Verbänden, darunter der DJV, wurde am 21. August eine Frist zur Stellungnahme von gerade mal 24 Stunden eingeräumt. Der Entwurf hat einen Umfang von immerhin 88 Seiten. Die DJV-Stellungnahme fiel anders aus, als das Kanzleramt erwartet hat: "In dieser kurzen Zeit ist es nicht möglich, den komplexen Gesetzestext seriös zu erfassen und zu beurteilen", schrieb der DJV. Eine Antwort blieb bis zum Redaktionsschluss der DJV-news aus.

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Das Bundeskanzleramt hat es unnötig eilig. Foto: Jürgen Moers
Giftanschläge auf russische Exiljournalistinnen?
Kreml: Sitzen hier die Auftraggeber? Foto: Ed Yourdon

Wurden zwei in Deutschland lebende russische Exiljournalistinnen Opfer von Giftanschlägen? Einen entsprechenden Bericht veröffentlichte Reporter ohne Grenzen. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat jetzt Ermittlungen eingeleitet, obwohl die vermuteten Tatzeitpunkte lange zurückliegen. Kann es sein, dass der Kreml seinen schreibenden und sendenden Kritikern im Ausland nach dem Leben trachtet? Die Exilrussen haben jedenfalls Angst. Jetzt kommt es darauf an, dass sie in ihren Zufluchtsländern noch besser geschützt werden als bisher.

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Martyrium von Evan Gershkovich wurde verlängert

Das Martyrium des Wall Street Journal-Korrespondenten Evan Gershkovich wurde um drei Monate verlängert. In einem Geheimprozess verlängerte die russische Justiz die Untersuchungshaft des US-amerikanischen Journalisten, gegen den wegen Spionage ermittelt wird. Der DJV forderte die sofortige Freilassung von Gershkovich, der als Bauernopfer für die diplomatischen Spannungen zwischen den USA und Russland herhalten muss. Für ihn setzen sich Journalisten- und Bürgerrechtsorganisationen aus aller Welt seit Monaten ein.

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Evan Gershkovich: Geheimprozess wegen Spionage. Screenshot: CNN
Springer-Chef äußert massive Kritik an Journalisten
Mathias Döpfner: Pauschalkritik an Journalisten. Foto: Andreas H. Bitesnich

Springer-Chef Mathias Döpfner hat den Medienschaffenden und insbesondere den Hauptstadtjournalisten eine Mitschuld am Aufstieg der AfD zugeschrieben. So behauptete er unter anderem, Journalisten neigten zum Aktivismus und würden Politiker pauschal als "die da oben" abkanzeln. Die Berichterstatter legten "heuchlerisch hohe moralische Erwartungen" an die Politiker, die sie selbst nicht erfüllten. In Einzelfällen mögen Döpfners Vorwürfe zutreffen, aber in Gänze zeichnet er ein Zerrbild der Medien. Unbestritten ist, dass sich Journalistinnen und Journalisten immer wieder selbstkritisch mit sich und ihrer Rolle im Politikbetrieb auseinandersetzen müssen.

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Springer und Reichelt einigen sich außergerichtlich

Der arbeitsgerichtliche Konflikt zwischen Springer und Ex-BILD-Chefredakteur Julian Reichelt ist beendet. "Julian Reichelt bedauert", so Springer, "Informationen an den Berliner Verlag übermittelt zu haben. Auf Basis der nun erzielten Einigung wird Axel Springer die Klage und Julian Reichelt die Widerklage vor dem Berliner Arbeitsgericht zurücknehmen." Eine "womöglich langfristige gerichtliche Auseinandersetzung" werde so vermieden, heißt es. Ob das laufende Ermittlungsverfahren gegen Reichelt wegen Betrugsverdachts unvermindert weitergeht oder in Kürze eingestellt wird, ist noch offen.

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Julian Reichelt: Stillschweigen. Foto: Andreas Thelen
Studie moniert Berichterstattung über Windkraftanlagen
Windkraftanlage: viel Emotion, wenig Fakten. Foto: Badenova

An Windkraftanlagen scheiden sich in Deutschland die Geister: hier die einen, die in den gigantischen Rotorblättern den Ansatz zur Bewältigung der Klimakrise sehen; da die anderen, die das Ende des deutschen Kulturguts Wald befürchten. Dazwischen gibt es nichts - zumindest nicht in den Leitmedien FAZ, Welt, Spiegel und Süddeutsche Zeitung. Das fand jetzt eine Studie im Auftrag der Otto-Brenner-Stiftung heraus. Titel des Arbeitspapiers: "Vom Winde verdreht?". Studienautorin und Kulturwissenschaftlerin Georgiana Banita von der Universität Bamberg identifizierte einen "Krieg der Werte".

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Söder-Fotos werden zum Staatsgeheimnis

Nach der Bayerischen Staatskanzlei hüllt sich die CSU darüber in Schweigen, wieviel für Fotos des Ministerpräsidenten ausgegeben wurde. Zunächst war bekannt geworden, dass die Staatskanzlei im vergangenen Jahr mehr als 178.600 Euro für Fotos aufgewendet hatte - gegenüber knapp 10.900 Euro 2017, dem letzten Amtsjahr von Horst Seehofer. Wieviel auf Fotos des wahlkämpfenden Ministerpräsidenten Markus Söder entfiel, wird jetzt von Staatskanzlei wie auch CSU-Führung wie ein Staatsgeheimnis gehütet. Das Bildmaterial wird unter anderem Redaktionen honorarfrei zur Verfügung gestellt. Der Bayerische Journalisten-Verband kritisiert diese Fotopraxis als Eingriff in die Pressefreiheit.

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Markus Söder: keine Zahlenangaben. Foto: Rolf Poss
Bremer Fotopreis verliehen
Preisverleihung: wichtige Rolle im Qualitätsjournalismus. Foto: Moritz Röber

Arnd Hartmann hat das Pressefoto des Jahres im Bundesland Bremen geschossen. Für sein Bild des schief stehenden Molenturms in Bremerhaven wurde der Fotograf in der Bremischen Bürgerschaft mit dem "Bremer Fotopreis 2022" ausgezeichnet. 18 Fotografinnen und Fotografen machten bei dem Wettbewerb mit. Sie reichten insgesamt 160 Bilder ein und ließen der Jury damit die Qual der Wahl. Mit dem Preis betont der DJV Bremen die wichtige Rolle, die Bildjournalisten im Qualitätsjournalismus spielen.

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Zitat der Woche

Aus einer Pressemitteilung des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs: "Einwände gegen die Qualität der öffentlich-rechtlichen Programminhalte können die Erhebung des Rundfunkbeitrags nicht in Frage stellen."

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Personalien

Der freie Reporter und Moderator Maurice Gajda verliert seinen Auftrag bei RTL fristlos. Der Sender wirft ihm vor, einen rassistischen Tweet in der Sendung "Explosiv" gezeigt zu haben, den die frühere AfD-Politikerin Frauke Petry abgesetzt haben soll. Den Tweet soll es so jedoch nie gegeben haben.
Christoph Schwennicke, zuletzt Geschäftsführer von Corint Media, wird zum 1. September Mitglied der Chefredaktion von t-online. In seinen Verantwortungsbereich fallen das Hauptstadtbüro, die investigative Recherche, das Büro in Washington und Zeitgeschichte. In der Chefredaktion wird Schwennicke die politische Berichterstattung von t-online führen.
Spiegel-Redakteurin Sara Sievert wechselt am 1. September als Chefreporterin Politik zu t-online. Und der stellvertretende Ressortleiter Politik und Panorama Daniel Mützel wechselt zum 1. Oktober als politischer Reporter ins Team des Exklusivbereichs. Er soll dort unter anderem über Verteidigungs- und Sicherheitspolitik berichten.
Axel Telzerow, Chefredakteur der Funke-Titel Imtest und Fototest, wird Chefredakteur und Herausgeber des Fachtitels Stereo.
Schauspielerin und Sprecherin Marina Blanke heuert als Checkerin beim Kinderkanal von ARD und ZDF an.
Anke Krohmer, Chefredakteurin der Food-Titel von Burda, verlässt den Verlag nach mehr als 20 Jahren. Ihre Nachfolge tritt Gabriele Höger, Chefredakteurin von Meine Familie & ich, an.

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Redaktion: Hendrik Zörner (verantw.)
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