"Ich bin eigentlich kein Verleger, sondern immer noch freier Journalist", betont Hubert Denk vom Bürgerblick Passau. Nicht er, sondern der Veranstalter habe den Titel "Vom freien Journalisten zum Verleger" gewählt. Zwar ist er Herausgeber, Gründer und Spiritus Rex des Magazins, aber eben auch derjenige, der einen Großteil der Beiträge schafft. Ein Verleger sieht in der Tat anders aus.

Auf dem Treffen der bayerischen Freien in Augsburg ging es in vielen Workshops um die Frage, wie Freie sich ohne Verlage vermarkten können. Karsten Lohmeyer, selbst freier Journalist, machte den Kollegen Mut: "Auch wenn es schon im eigenen Themengebiet Konkurrenz gibt, ist Erfolg möglich!" Wichtig sei allerdings auch ein gutes Stück Herzblut, betonte Lohmeyer, der selbst unter @lousypennies twittert und auf lousypennies.de über das digitale Geldverdienen bloggt.

Es gibt unendlich viele Netzwerke, betonte Bernd Pitz, Medien- und Marketingberater aus Augsburg. Jeder müsse für sich erkennen, welche Dienste er nutzen wolle. Genau wie man nicht jedes nützliche Werkzeug kaufe, müsse auch nicht jedes nützliche Netzwerk gebucht werden. Dabei zeigte er unter anderem, dass Dienste wie Xing immer noch nützliche Werkzeuge sein können - mancher Selbständige in Deutschland lebt sogar allein durch die Organisation von Xing-Treffen.

Andere Workshops informierten Freie über die Chancen in Social Media und die Arbeit mit Communities. Während der Veranstaltung wurde auch der neue Vorstand der Fachgruppe Freie im BJV gewählt.

Im Internetzeitalter können Autoren ohne Umweg über Verlage publizieren. Zahlreiche Dienstleister stehen bereit, gerade wenn es um eBooks geht. Wer die Frankfurter Buchmesse besucht, muss die Angebote allerdings mit der Lupe suchen. Der von der Buchmesse im Vorfeld angekündigte Bereich zum Selfpublishing entpuppte sich als einfacher Vortragsbereich, in dem die Adepten des (vor allem digitalen) Selbstverlags auftreten durften, oft genug in geradezu väterlicher Assistenz durch beigeladene Verlagsvertreter. Wer dennoch Stände zum Thema sucht, durfte weder bei den heftig umlagerten Informationsschaltern der Messe mit wirklicher Hilfe rechnen noch gab es eine Ecke, in der sich solche Angebote präsentieren konnten. Wer lange in allen Hallen suchte, wurd dennoch fündig. Wir haben unter djv.de/freie eine Reihe von Angeboten zusammengestellt.

Die deutsche Huffington Post geht an den Start, und Autoren sind gefunden. Prominente, Minderprominente und gänzlich Unbekannte, die jetzt auf mehr Breitenwirksamkeit hoffen. Sie alle eint, dass es kein Geld gibt, und das ist in den Nutzungsbedingungen der "HuffPo" auch festgeschrieben:

"Sie bestätigen, dass Sie kein Recht auf Vergütung, Entlohnung oder andere Vorteile in Bezug auf die von Ihnen veröffentlichten Inhalte haben und dies auch nicht erwarten. Die Gegenleistung, die Sie für das Einsenden von Inhalten an unsere Webseite erhalten, ist die Werbung, die Ihre Inhalte dabei und durch unsere weitere, gemäß Klausel 3 dieser Bedingungen lizenzierte Nutzung erhalten."

Auch deutlich wird, dass die HuffPo die Nichtbezahlung nicht daran hindert, ihre Autoren genau wie zahlende Medienauftraggeber mit Knebelverträgen weitgehend rechtlos zu stellen.

Vergütungsregeln, die von Verlegern nicht umgesetzt werden, Online-Postillen wie die "Hufftington Post", die keine Honorare mehr zahlen. Kann überhaupt noch etwas von Freien unternommen werden, um zu fairen Honoraren zu kommen? Ein Debattenbeitrag von Constanze Elter jetzt auf djv.de/freie.

Nach dem ersten Beitrag zum Thema Preise ein weiterer Preise "zur Kür" - der Verhandlung.

Die 3. Kammer des Arbeitsgericht Bonn wies die Klage jetzt ab. Es stützte seine Entscheidung darauf, dass arbeits- und tarifvertragliche Altersgrenzen, die an das Erreichen dergesetzlichen Altersgrenzen anknüpfen, nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz(AGG) zulässig seien, da die Arbeitnehmer dann regelmäßig durch gesetzliche Rentenansprüche materiell abgesichert sind. Dieser Rechtsgedanke könne auch auf die Zusammenarbeit mit freien Mitarbeitern angewendet werden. Auch bei denen könne jedenfalls dann von einer ausreichenden Altersversorgung ausgegangen werden, wenn sie wie der Kläger regelmäßig beschäftigt worden seien.

Freie Journalisten sind viel unterwegs. Doch wie sind Reisekosten steuerlich richtig geltend zu machen? Und worauf ist - auch in Hinblick auf die Umsatzsteuer - zu achten, wenn Reisekosten vom Auftraggeber "übernommen" werden?

Constanze Elter (vormals: Constanze Hacke), selbstständige Steuerfachjournalistin aus Köln und Buchautorin von "Freiberufler: Fit fürs Finanzamt" (Wiley), zeigt in ihrem Seminar, worauf freie Journalisten achten sollten.

Das Webinar ist kostenpflichtig.



DJV-Mitgliederpreis: 19 Euro

Nichtmitglieder: 59 Euro

"Jäger und Sammler" sagen die Einen, "Gedächtnis der Republik" schreiben die Anderen. Herbert Piel bewegt sich seit 1975 auf dem schmalen Grad zwischen Krisengebieten und hoher Politik-Prominenz.

Im Workshop geht es um die Geschichten hinter bekannten Bild-Ikonen und seine manchmal eigenwillige Arbeitsweise. Eine lebendige Foto-Präsentation, zugleich eine Zeitreise in die jüngste Vergangenheit. Auch manchmal mit zwinkerndem Auge, vor und hinter der Kamera!
 
HERBERT PIEL
arbeitete weltweit für internationale renomierte Bildagenturen wie Reuters, Associated Press und die Deutsche Presse-Agentur, sowie als Auftragsfotograf für Stern, Bunte und Spiegel in der fotografischen Königsdisziplin: Die klassische Fotoreportage.

Sein Motto: "Ich verstehe mich als Jäger und Sammler. Ich jage und sammle Augenblicke." Er ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Photographie und "Rückblende"-Preisträger und wird vertreten durch die Fotoagentur "IMAGETRUST". Letzte aktuelle Ausstellungsreihe "Bitte nicht lächeln!" u.a. in der Leica Galerie Solms.


Das Webinar ist kostenpflichtig.

DJV-Mitglieder: 19 Euro, andere: 39 Euro.

Intelligente Visualisierung aus grafischen Elementen, Fakten und Ästhetik ist für Stefan Fichtel weit mehr als »nur« Illustration. »Was einfach aussieht und auf den ersten Blick überzeugend wirkt, ist manchmal schlicht ... falsch.« Die Komplexität von Big Data und ihre Übersetzung in korrekte visuelle Informationen eröffnen für den Gründer der Agentur ixtract in Berlin völlig neue Möglichkeiten – und Risiken: »Fettnäpfchen sind bisweilen schnell getroffen«, so Fichtel über die beeindruckenden, animierten Infografiken aus seiner Werkstatt.

Im Webinar stellt Stefan Fichtel interessante Beispiele seiner Arbeit vor, erläutert deren Entstehung, Hintergrund ... und mögliche Schwierigkeiten der Umsetzung.

Stefan Fichtel gründete  2010 die Agentur ixtract in Berlin, die sich darauf spezialisiert hat, komplexe Inhalte in spannende Geschichten zu übersetzen. Zu den renommierten Kunden zählen National Geographic, Terra Mater, Siemens, Handelsblatt, Lanxess, oder Qiagen. Das Repertoire der Infografik Schmiede reicht von der Erstellung einfacher Diagramme bis zur Konzeption und Kommunikation firmenübergreifender Prozesse in Form ausgefallener Print-Produkte, interaktiver Interfaces oder animierter Filme. Im letzten Jahr veröffentlichte Stefan Fichtel als Herausgeber zusammen mit den Autoren Sebastian Manger und Tim Finke »Informotion«, ein erstes Kompendium über die Möglichkeiten und Besonderheiten animierter Infografiken.

Stefan Fichtel hat an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Illustration studiert und war Stipendiat der »Studienstiftung des deutschen Volkes«. Nach seinem Studium baute er bis 2010 die grösste Infografik-Abteilung Deutschlands auf und arbeitete als Dozent für Infografik, bevor er sich selbständig machte. Er gewann mehrere Auszeichnungen und Preise und war 2010 Jury-Mitglied beim Infografik-Wettbewerb »Malofiej 18«.


Das Webinar ist kostenpflichtig.

DJV-Mitglieder: 15 Euro
Sonstige: 39 Euro

RT @PBSMediaShift: New from MediaShift: 6 Tips for #Crowdfunding Your Project on YouTube, by @josefholm http://ow.ly/pGcNd

RT @journalismfest: The New Media Landscape: 105 Vital Sources for Journalists http://journalismdegree.org/new-media/  via @JournalismDegre

RT @masondan: New tool Raw 'lets you visualize just about anything in 5 minutes or less': http://ow.ly/pDmNE  #data #visualisation

RT @stgoldmann: Der schweizer Rundfunk hat mich zur #huffpo im Radiointerview befragt http://t.co/ib0KaripVX #medien #journalismus

RT @journalismfest: Content curation for journalists and the rise of independent storytellers | @fede_guerrini http://t.co/bceqBFWQl3

Nicht nur Anfänger, auch der dt. (Sub-?)Cheffeuilletonist Harald Martenstein erhält Null-Honorar-"Angebote": http://t.co/ybuAX1bq0B

RT @narrvinosaale: Dumping Honorare bei Mainpost und Saalezeitung? http://fb.me/2BIryT8bn

RT @IJNet: .@ScraperWiki puts its tools in the hands of non-coding journalists http://bit.ly/18oSe6J  by @jessweiss1 #ddj

RT @demipress: Klaus Dietsch #vdrj zu Reisejournalismus, Blogger, PR http://t.co/EVF4e1hzq5 wo geht die Reise hin???

RT @leliosimi: Dispatch From Italy: #CitizenJournalism and @YouReporter Making Waves - 10,000 Words | @scoopit http://sco.lt/5Gc2cL

MT@MedientanteMT RT @verschlussi: #BKA versucht #Transparenz mit überzogenen #IFG-Gebühren zu behindern: http://bit.ly/1aTb3z5

Rund 600 Seiten über alle Fragen des freien Journalismus. Ganz frisch aus der Druckpresse!

Am 29. Oktober treffen sich freie Journalisten zum Netzwerktag im Chilehaus in Hamburg

Steuertipps für Journalisten. Mit vielen Tipps für Freie. Auch als Version für Kindle und andere elektronische Bücher.

• 07.10.13 Journalistendatenbank: Dr. Sabine Theadora Ruh

  Aktuell ausgezeichnet mir dem Medienpreis 2013 AachenMünchener - zweiter Journalistenpreis für Dr. Sabine Theadora Ruh

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