Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten
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Bildjournalisten

Datenschutz

Bildjournalisten fordern Sicherheit

10.04.2019

Der Deutsche Journalisten-Verband hält die Schaffung von Rechtssicherheit für Bildjournalistinnen und -journalisten für dringend erforderlich, um die Foto- und Filmfreiheit wiederherzustellen.

Anlass dieser Forderung ist eine Umfrage zu den praktischen Auswirkungen der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) auf die Arbeit der Bildjournalistinnen und -journalisten, die der DJV durchgeführt hat. Von den 200 Teilnehmern an der Umfrage bezeichnen 70 Prozent die Auswirkungen der DSGVO als negativ. 59 Prozent gaben an: „Durch die DSGVO ist die Erstellung von Fotos/Filmen zu bürokratisch geworden.“ Für jeden zweiten Bildjournalisten hat die neue Gesetzgebung zu Umsatzeinbußen geführt. Um den strengen Anforderungen an Datenschutz und Persönlichkeitsrechte zu entgehen, haben sich manche Bildjournalisten darauf verlegt, Personen verfremdet, verpixelt oder von hinten zu fotografieren. DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall: „Die Einschätzungen unserer Kollegen zeigen: Die Datenschutzgrundverordnung macht bei penibler Auslegung den Fotojournalismus als Dokumentation der Zeitgeschichte kaputt. Das ist ein durch nichts zu rechtfertigender Eingriff in die Pressefreiheit.“ Der Gesetzgeber sei aufgerufen, „so schnell und so gründlich wie möglich“ gegenzusteuern. Einen Mangel an Rechtssicherheit beklagen auch die Teilnehmer der DJV-Umfrage. 65 Prozent der Befragten sind unsicher, ob sie mit einem Foto gegen das Gesetz verstoßen. Sie wünschen sich klare Regeln, wie sie das Kunsturhebergesetz (KUG) vorsieht. „Auf dieser Rechtsgrundlage arbeiten Kreative erfolgreich seit Jahrzehnten“, hebt der DJV-Vorsitzende hervor. „Das muss weiterhin möglich sein.“ Die DJV-Umfrage zu den Auswirkungen der DSGVO wird DJV-Freienreferent Michael Hirschler am heutigen Mittwoch um 11 Uhr in einem Webinar vorstellen: www.journalistenwebinar.de. Die Umfrage steht auch auf den Digitalseiten des DJV zur Verfügung: www.djv.de/umfragefreie Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Hendrik Zörner Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13

News-Übersicht für Bildjournalisten

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Der Deutsche Journalisten-Verband ruft das Management der Künstlerin Katie Melua zu fairen Akkreditierungsbedingungen für Pressefotografinnen und -fotografen auf.

dpa-Fotografen

Faire Honorare gefordert

13.02.23

Der Deutsche Journalisten-Verband unterstützt Aktivitäten von freien Fotografinnen und Fotografen der Deutschen Presse-Agentur, mit denen sie für höhere Honorare bei der dpa kämpfen.

Neue Regeln bei der Künstlersozialkasse

Mehr Zuverdienst möglich, Zuschüsse für freiwillig Versicherte

03.01.23

Neue Regeln bei der Künstlersozialkasse beim Zuverdienst und bei der freiwilligen Krankenversicherung: ein DJV-Tipps für Freie informiert über Änderungen (Download hier).

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"Aus unserer Sicht existenzgefährdend", kritisiert ein freier Journalist im Namen einer ganzen Gruppe von Freien die neuen Vertragsbedingungen der Klambt-Gruppe, die am 16. Dezember 2022 an frei Mitarbeitende der Mediengruppe...

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Nicht nur die Arbeitsverträge von 80 Journalisten werden jetzt auslaufen, wenn BILD TV sein Programm reduziert. Auch viele freie Fotografen und Fotografinnen haben unter den Folgen der Einstellung von Sendungen zu leiden. Diese...

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17.11.22

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Berücksichtigung der Pressefotografie beim Aufbau des Deutschen Fotoinstituts.

EuGH-Urteil zur Datenspeicherung

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20.09.22

Der Deutsche Journalisten-Verband sieht in dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs zur Vorratsdatenspeicherung einen Sieg für die Pressefreiheit und den Informantenschutz.

Transformation

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21.07.22

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Konkurrenz für Freie

07.06.22

Der Deutsche Journalisten-Verband sieht in der Vermarktung von Fotos der ADAC Luftrettung eine unzulässige Konkurrenz mit freien Bildjournalisten.

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