Bildjournalisten
Burda will Aufwand weiterhin nicht bezahlen
Fotografen bleiben auf Kosten sitzen
Konkret geht es darum, dass Redaktionen bei vielen Bildjournalisten bisher ohne Gebühren niedrig aufgelöste Daten ("Grobdaten") herunterladen können. Wenn das druckfähige, hochaufgelöste Foto ("Feindaten") heruntergeladen wird, wurden dagegen regelmäßig zusätzlich zum Veröffentlichungshonorar so genannte Downloadkosten erhoben. Hiermit sollen die Kosten der Datenbanktechnik bezahlt werden, die von den Bildjournalisten selbst finanziert wird. In dem Schreiben heißt es unter anderem, dass die Redaktionen von BurdaHome und BurdaLife nur noch mit Feindaten arbeiten und daher das Arbeiten mit Grobdaten nicht mehr zeitgemäß sei. Dann heißt es, "die Grundlage für die Downloadgebühren der Grobdaten" sei daher nicht mehr gegeben. Mit großen Bildagenturen seien bereits Vereinbarungen getroffen worden, in denen der Wegfall der Downloadkosten geregelt werde.
Aus Sicht des DJV kann das Schreiben nur als wirr bezeichnet werden, da Burda behauptet, Downloadgebühren seien bislang für Grobdaten gezahlt worden. Tatsächlich war es umgekehrt, Downloadgebühren wurden für Feindaten erhoben. Die Tatsache, dass in einem solch wichtigen Schreiben durch ein Vorstandsmitglied die Fakten so durcheinander geworfen werden, scheint darauf hinzudeuten, dass der Unterzeichner des Schreibens und die Mitarbeiter, die es vorbereitet haben, den Sachverhalt nicht einmal im Ansatz kennen. Der DJV wird den Verlag daher erneut anschreiben und zu ernsthafter Prüfung auffordern. Es ist allerdings zu befürchten, dass der Verlag auch hierauf nicht ernsthaft eingehen wird.
Michael Hirschler, hir@djv.de
Andere News/Infos
News-Übersicht für Bildjournalisten
Medien machen im Lokalen - der Journalismus erfindet sich neu
Was macht ein Ostfriese an der polnisch-ukrainischen Grenze? Was sich nach einem Ostfriesenwitz anhört, ist in Wirklichkeit ein Zeichen von neuen Richtungsentscheidungen in Lokalmedien. „Wir wollen weg vom Terminjournalismus, hin...
Die Sache mit dem Fototermin
Der Bundeskanzler hat einen Begriff aus dem Politikbetrieb schlagzeilenträchtig gemacht: Fototermin. Dafür wolle er nicht nach Kiew reisen, sagte Scholz. Auch wir Journalisten würden in Politikerauftritten gern mehr sehen als...
Neustarthilfe April-Juni jetzt beantragen
Ab sofort können Anträge auf Neustarthilfe für den Förderzeitraum April bis Juni 2022 gestellt werden. Dabei werden Soloselbstständige, Kapitalgesellschaften, Genossenschaften, unständig Beschäftigte sowie kurz befristete...
Neustarthilfe Januar-März 2022 kann jetzt beantragt werden
Die Corona-Krise hat viele Freie hart getroffen - und dauert immer noch an. Daher wird das Programm der Neustarthilfe auch im Frühjahr 2022 fortgesetzt. Bis zu 4.500 Euro können in diesem Hilfsangebot beantragt werden. Für Freie...
Drei Zeitungen gewinnen
Die drei Zeitungen Serbske Nowiny, Main-Post und Straubinger Tagblatt haben bei der Aktion „Fotografen haben Namen“ am besten abgeschnitten.
Framing von Fotos kann verboten werden
In Verträgen kann festgelegt werden, dass Fotografien bei Nutzung im Internet gegen "Framing" im Internet geschützt werden müssen. Das hat der Bundesgerichtshof am 9. September 2021 entschieden. Im konkreten Fall stellte er fest,...
Neue Hilfen für Freie
Der DJV informiert in einem aktuellen "Tipps für Freie" über neue Hilfen für Freie angesichts fortdauernder wirtschaftlicher Schwierigkeiten in Zusammenhang mit der Corona-Krise. Link zum DJV-Tipps für Freie (PDF)
Arbeitsstipendien der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst
Mit Hilfe eines schmalen Förderungsprogramms der Bundesregierung versucht die Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst in der Corona-Krise zu helfen. Im Rahmen des Programms "Neustart Kultur" werden nach Antrag und...
Update des Tipps für Freie zur Neustarthilfe und zur Überbrückungshilfe III
Die Informationen des DJV zum Thema Neustarthilfe und Überbrückungshilfe III wurden aktualisiert und sind auf DJV.de im Format PDF abrufbar.