Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten
Mehr zum Thema

Bildjournalisten

Corona-Krise

Senkung des Mehrwertsteuersatzes vom 1. Juli bis 31. Dezember 2020

05.06.2020

Im Rahmen der Maßnahmen der Bundesregierung in der Corona-Krise wird befristet vom 1.7.2020 bis zum 31.12.2020 der Mehrwertsteuersatz von 19% auf 16% und von 7% auf 5% gesenkt. Für alle Freien, die umsatzsteuerpflichtig sind, müssen daher daran denken, ihre Rechnungstellung entsprechend anzupassen.

Für die meisten Freien dürften die Maßnahmen auf der rein geschäftlichen Ebene ohne große Wirkung sein, zumindest wenn sie für privatwirtschaftliche Firmen arbeiten. Denn die Umsatzsteuer, die sie erhalten, gehört ohnehin dem Finanzamt, und die Umsatzsteuer, die sie zahlen müssen, konnten sie sich immer im Rahmen des Vorsteuerabzugs oder der Vorsteuerrückerstattung zurückholen.

Für Freie, die mit Rundfunkanstalten, nicht vorsteuerabzugsberechtigten Vereinen, kommunalen oder staatlichen Einrichtungen zusammenarbeiten, ist die Regelung dagegen Vorteil, da sie die Mehrwertsteuer im Regelfall nicht zusätzlich zum Rechnungsbetrag erhalten, sondern aus der Zahlung dieser Auftraggeber herausrechnen und - nach Abzug von Vorsteuer - an den Fiskus abführen müssen. Hier bleibt also etwas mehr Netto übrig.

Das Argument für eine Mehrwertsteuersenkung ist natürlich im Wesentlichen, dass dadurch Leistungen billiger werden und damit mehr gekauft wird. Bei den Auftraggebern der Freien wird diese Logik allerdings kaum greifen, da diese derzeit ohnehin angesichts der Krise erheblich geringere Honorare durchsetzen oder sogar die kostenlose Veröffentlichung fordern, zum Teil mit dem Argument, "dafür mit Urhebernennung".

Lediglich auf der Konsumentenseite - für den privaten Konsum - wird die Senkung des Mehrwertsteuersatzes des Freien ein wenig bringen, allerdings nur selten wirklich bemerkbar werden, etwa wenn sie jetzt ein privates Auto erwerben, hier würde es als Beispiel bei einem Nettowert von 15.000 Euro zu einer Ersparnis von 300 Euro kommen.

Da allerdings das Einkommen der Freien durch die Corona-Pandemie drastisch zurückgegangen ist, von durchschnittlich 2.470 Euro Gewinn im Monat auf nur noch 780 Euro, und dabei auch noch die Hälfte der Freien Verluste schreibt, werden die meisten Freien an solche Investitionen jetzt ganz bestimmt nicht denken können. Damit verpufft die Wirkung der Mehrwertsteuersatz in dieser Berufsgruppe in den meisten Bereichen.


Michael Hirschler, hir@djv.de

News-Übersicht für Bildjournalisten

Bildjournalisten

Rettungskräfte & Bildjournalisten: Zeit für Dialog

26.09.12

Die plakative "Rettungsknipser"-Aktion der DJV-Bildjournalisten während der photokina ist beendet. Die Debatte rund um die Aktion gibt Anlass, für mehr Dialog zu werben.

Namensnennung

Fotografen haben Namen: Ergebnisse jetzt online

21.09.12

Die Detailergebnisse der Auswertung 2012 sind jetzt online

Bildjournalisten

"Rettungsknipser"- Satire, um auf Probleme aufmerksam zu machen

21.09.12

Der Vorsitzende des DJV-Fachausschuss Bildjournalisten nimmt Stellung zu den Netzdiskussionen um die Satire-Aktion der DJV-Bildjournalisten während der photokina . ...

journalist.de

Konsequenz des Springer-Urteils für Freie

20.09.12

Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass sich ein Verlag durchaus alle Nutzungsrechte an einem Werk sichern kann. DJV-Freien-Experte Michael Hirschler erklärt, wie man sich wehren kann.

journalist.de

Bilder des Monats

12.09.12

Jenke von Wilmsdorff kommt vom Theater und macht nun Reportagen. Er schlüpft für RTL in fremde Rollen und beschreibt, wie es ihm damit ergeht.

Knebelverträge

Film- und Fotoverbote für Journalisten: Die Reportage

12.09.12

Bei 3Sat ist jetzt der Bericht der "Kulturzeit" zu Knebelverträgen für Fotografen im Konzertbereich abrufbar.

photokina

DJV-Vorträge und Aktionen auf der photokina

12.09.12

Der DJV beteiligt sich - wie seit über 50 Jahren - mit einem Info-Stand und Vorträgen an der photokina.

Fotowettbewerb

Bayern: Pressefoto 2012 gesucht - neu: Nachwuchspreis

07.09.12

Jetzt mitmachen: Das Pressefoto des Jahres 2012 Zum ersten Mal schreibt der BJV auch einen Nachwuchspreis aus

Bildberichterstattung

Behinderung von Bildjournalisten durch Rettungskräfte - ZAPP-Bericht

06.09.12

Rettungskräfte, die Bildjournalisten bei der Arbeit behindern, - ein zunehmendes Problem

News 379 bis 387 von 402
Newsletter

Cookie Einstellungen