Bildjournalisten
Über neue Kulturformen berichten
Der Deutsche Journalisten-Verband ruft die Redaktionen dazu auf, stärker als bisher über die zahlreichen kulturellen Aktivitäten zu berichten, die trotz der Coronakrise vor allem in den Städten stattfinden.
„Theateraufführungen, Lesungen, schauspielerische Darbietungen im Netz wie auch Balkonkonzerte erfreuen sich größter Beliebtheit und finden in der Nachbarschaft und in der Netz-Community ein zum Teil begeistertes Publikum“, berichtet DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. Mitschnitte würden überwiegend in den Social Media verbreitet, nicht jedoch in den journalistischen Medien. „Hier sehe ich eine große Chance, von der vor allem freie Journalistinnen und Journalisten profitieren können.“ Nichts spreche dagegen, dass Freie, die vor Corona häufig über etablierte Kulturveranstaltungen berichtet hätten, jetzt die neuen kreativen Formen der Kultur zum Thema machten. Dazu gehöre, dass die Redaktionen den Freien diese Beiträge abnähmen. „Den Vorteil hätten Mediennutzer wie Freie gleichermaßen.“
Zeitungs- wie Rundfunkredaktionen sieht der DJV-Vorsitzende in der Verantwortung für „ihre“ Freien: „Vielen Freelancern brechen nicht nur Aufträge, sondern ihre berufliche Existenz weg“, so Überall. „Das als Auftraggeber zuzulassen und zugleich das Informationsbedürfnis des Publikums zu mißachten, erscheint mir widersinnig.“ Es stehe zu befürchten, dass nach der Coronakrise nicht mehr genügend freie Journalisten zur Verfügung stünden, wenn jetzt viele Freie den Job wechseln müssten. Überall: „Trotz Corona gilt: An Themen besteht kein Mangel. Man muss sie nur beackern.“
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner
Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, djv@djv.de
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