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Bildjournalisten

Frankreich

Wir sind kein Freiwild!

30.11.2020

Bei Protesten in Frankreich gegen das von der Regierung geplante Gesetz zur globalen Sicherheit wurde ein Pressefotograf schwer verletzt. Täter war vermutlich ein Polizist. Die Polizei macht anscheinend auf alles Jagd, was sich bewegt.

Verletzter Kollege: Wir werden genau hinsehen. Foto: Gabrielle Cezard AFP

Schockierende Bilder bewegen seit Tagen die Menschen in Frankreich. Aufnahmen einer Überwachungskamera zeigen, wie Polizisten einen Mann in dessen Wohnungstür brutal verprügeln. Zeitlich passt das Video zum geplanten Gesetz zur globalen Sicherheit, das die Befugnisse der Polizei, die in Frankreich eh schon weiter gesteckt sind als etwa in Deutschland, ausweiten soll. Dazu gehört das Verbot, Fotos und Videos von Polizisten zu machen und sie zu veröffentlichen. Das betrifft nicht nur Passanten mit Smartphones, sondern auch Journalisten, zu deren Aufgaben die Demo-Berichterstattung gehört. Eine krasse Einschränkung der Pressefreiheit, gegen die Journalisten und ihre Verbände Sturm laufen.
Am Wochenende entlud sich der Ärger über das neue Gesetz in mehreren Demonstrationen in Frankreich. Daran hatte auch die Inhaftrierung der Schläger in Uniform nichts geändert, die auf dem Video zu sehen waren. Als wollte die Polizei ihr Prügelimage aufs Neue unter Beweis stellen, wurde ein Pressefotograf durch einen Polizeiknüppel im Gesicht schwer verletzt. Immerhin kündigte die Polizei eine Untersuchung an.
Journalisten in Frankreich und in Deutschland werden genau hinsehen, was bei dieser Untersuchung herauskommt. Denn wir sind kein Freiwild, sondern müssen Bericht erstatten - auch und selbstverständlich über die Polizei, wenn sie Grenzen überschreitet. Und das hat sie in Frankreich zweifellos getan.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner

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