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Von Corona zur Finanzierung

16.11.2020

Was folgt aus Corona für die Medien? Ein großer Schub an Glaubwürdigkeit und Abos. Und für den Journalismus? Hoffentlich ein tragfähiges Finanzierungsmodell. Die Zeit ist reif.

Corona: Lösungen gefargt. Foto: Merkur

taz-Medienredakteurin Anne Fromm hat es auf den Punkt gebracht: Der Medienhasser Donald Trump hat den Medien einen unvorstellbaren Auftrieb gegeben, die Corona-Pandemie auch. Die Zahl der Digitalabos ist rasant angestiegen, nicht nur in den USA. Die Glaubwürdigkeit der Medien und der Journalisten ist nach oben gegangen, trotz der wütenden Proteste der Coronaleugner. Also eigentlich alles in bester Butter?
Leider nein. Zwar hat es bei deutschen Verlagen keine massive Entlassungswelle gegeben, dafür aber viel Kurzarbeit, auch in den Redaktionen. Und einige Verlage setzen auf sozialverträgliche Lösungen zum Personalabbau. Das ist gut für die Betroffenen, aber schlecht für die Redaktionen, denen dauerhaft die Stellen fehlen. Und das gerade in einer Zeit, in der Informationen so gefragt sind wie selten zuvor.
Es ist an der Zeit, endlich ernsthaft und intensiv darüber zu diskutieren, wie der Journalismus der nächsten Jahrzehnte finanziert werden kann. Das traditionelle Modell der Finanzierung aus Abonnements und Werbung hat sich überholt. Was kann an dessen Stelle treten? Tragfähige Antworten sind gefragt, und zwar bald.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner

DJV & journalist

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