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Der Spiegel

Hamburger Paukenschlag

23.08.2018

Überraschend wurde Spiegel-Chefredakteur Klaus Brinkbäumer abgesetzt. Der Schritt steht im Zusammenhang mit der geplanten Verschmelzung von Spiegel und Spiegel Online.

Foto: Anna-Maria Wagner

Hanseatisches Understatement sieht anders aus: Überraschend gab der Spiegel-Verlag bekannt, dass Chefredakteur Klaus Brinkbäumer seinen Posten zugunsten des ManagerMagazin-Chefs Steffen Klusmann räumen muss. Außerdem sollen Paris-Reporter Ullrich Fichtner und Spiegel Online-Chefin Barbara Hans der künftigen Chefredaktion angehören. Schön für die drei Neuen, schlimm für Brinkbäumer, der offenbar durch die Verlagsmitteilung von seiner Absetzung erfuhr. In einer spontanen Stellungnahme nannte er die Entscheidung "nicht nachvollziehbar". Gerüchte um den Spitzenposten beim Spiegel gab es schon eine Weile, aber dass die Personalentscheidung des Verlags auf ein so eiskaltes Abservieren hinauslaufen würde, kam dann doch überraschend. Indes: Das Stühlerücken in der Chefetage steht in engem Zudsammenhang mit dem in der vergangenen Woche verkündeten Verschmelzen der beiden Titel Spiegel und Spiegel Online. Von dem künftigen Führungstrio verspricht sich der Spiegel-Verlag offensichtlich eine zügige und reibungslose Umsetzung. Das wird aber nur funktionieren, wenn die Einkommensunterschiede bei den Journalisten von Spiegel und Spiegel Online abgebaut werden. Ein Kommentar von Hendrik Zörner
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