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Digitaler Journalismus

Qantara

Einsatz zeigt Früchte

20.12.2022

Das Informations- und Debattenportal für die islamische Welt Qantara.de bleibt erhalten. In letzter Minute hat das Auswärtige Amt den Daumen gehoben.

Protest im Iran: Qantara ist unverzichtbar. Foto: Qantara.de

Die Ernüchterung war groß, als im September bekannt wurde, dass das Portal Qantara.de, bislang bei der Deutschen Welle angesiedelt, zum Jahresende womöglich offline gehen muss. Und groß war auch der Protest: Zahlreiche Verbände, darunter wir vom DJV, forderten das Auswärtige Amt auf, Qantara zu erhalten. 120.000 Artikel von mehr als 300 Autoren aus 40 Ländern in den Sprachen Deutsch, Englisch und Arabisch – das ist der Fundus, über den User auf der Seite kostenfrei verfügen können. Qantara, von der Bundesregierung 2003 gegründet, ist bei der Deutschen Welle angesiedelt, aber kein Teil des Auslandssenders. Und deshalb war klar, dass das Portal nur überlebt, wenn das Auswärtige Amt weiterhin die Mittel bewilligt.
Das ist jetzt geschehen, kurz vor dem alles entscheidenden Jahresende. Qantara kann weiter arbeiten, ab Juli nächsten Jahres unter der Ägide des Instituts für Auslandsbeziehungen, das zum Auswärtigen Amt gehört. Wie wichtig die Berichterstattung von Qantara ist, zeigt sich gerade seit Beginn der Proteste im Iran. Regelmäßig wird auf dem Portal berichtet. Wer sich aktuell informieren will, ist auf Qantara genau richtig.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner

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