Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten
Mehr zum Thema

News zum Thema Medienkritik

ARD-Werbung

Danke, lieber Ulrich Wilhelm!

29.03.2019

ARD-Vorsitzender Ulrich Wilhelm hat sich mit klaren Worten von der Printmedienschelte distanziert, mit der die Chefetage der ARD-Werbetochter AS&S vorgeprescht war.

Ulrich Wilhelm: ARD-Werber in den Senkel gestellt. Foto: BR

Was AS&S-Chefin Elke Schneiderbanger und Chefvermarkter Uwe Esser im Interview mit dem Mediendienst Horizont zum besten gegeben hatten, war ein Frontalangriff auf die Printredaktionen gewesen: "Wie muss es denn in den Redaktionen zugehen, wenn Journalisten glauben, auf diese Art gewünschte Geschichten kreieren zu müssen?" Das werfe kein besonders gutes Licht auf Zeitungen und Zeitschriften, verallgemeinerte Schneiderbanger die Relotius-Affäre. Wir vom DJV waren empört und kritisierten die Äußerungen als "bodenlose Frechheit". Den ARD-Vorsitzenden Ulrich Wilhelm forderten wir auf, "die kaufmännischen Mitarbeiter der ARD-Werbetochter in ihre Schranken zu weisen". Das tat er dann auch. Dem Tagesspiegel leitete die ARD-Pressestelle ein Statement ihres Vorsitzenden weiter. Darin heißt es: "Der ARD-Vorsitzende teilt die Auffassung von Elke Schneiderbanger und Uwe Esser aus dem ,Horizont'-Interview nicht. Seit Jahren betont Ulrich Wilhelm vielmehr das Miteinander von Medien in einer Verantwortungsgemeinschaft. Für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk bestehe kein Anlass zur Abgrenzung gegenüber den Zeitungen." Nur gemeinsam könnten beide Seiten die vielfältigen Themen des öffentlichen Lebens begleiten und durchdringen und sich den Herausforderungen in einer sich rasant verändernden Medienwelt stellen. Gut so, Herr Wilhelm. Diesen deutlichen Worten ist nichts hinzuzufügen. Ein Kommentar von Hendrik Zörner
Newsletter

Cookie Einstellungen