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"Spiegel"-Chefredaktion

Schluss der Debatte

26.03.2018

Die Diskussionen über eine mögliche Ablösung von "Spiegel"-Chefredakteur Klaus Brinkbäumer nehmen trotz Dementi kein Ende. Wen interessiert das wirklich?

Spiegel-Ausgaben: Interesse an Fakten. Foto: Anna-Maria Wagner

Ein gewöhnlich gut informierter Medienjournalist berichtet, Klaus Brinkbäumer stehe als "Spiegel"-Chefredakteur kurz vor der Ablösung. Da es zunächst keine Stellungnahme des Verlags gibt, schießen die Spekulationen ins Kraut: Was hat Brinkbäumer falsch gemacht? Wer soll ihm nachfolgen? Was ist los beim "Spiegel"? So lauten die Stichworte der Berichterstattung. Dann gibt es ein klares Dementi des Verlags. Zwar werde intensiv über die Zukunft der Publikationen diskutiert, heißt es, aber von einer Ablösung des Chefredakteurs sei keine Rede. Dass auch darüber berichtet wird, ist ein Muss für Journalisten, die sich des Themas annehmen. Damit sollte es aber gut sein. Denn klarer kann ein "Nein" kaum ausfallen. Wenn jetzt fröhlich weiter spekuliert wird, mag das interessant oder gar anregend für alle sein, die sich mit Leidenschaft in der Medienkritik tummeln. Aber interessiert das auch die Leser? Kann man es einem Leser des "Spiegel" verübeln, wenn er einfach nur ein gutes Magazin bekommen will und ihm Pirouetten in der Chefetage herzlich egal sind? Ein Kommentar von Hendrik Zörner
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