Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten
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Korruptionsbekämpfung

Weg frei für Recherchen

08.12.2020

Aufklärung und Information über Korruption bleibt eines der wichtigsten Kernthemen für Journalistinnen und Journalisten.

Darauf weist der Deutsche Journalisten-Verband aus Anlass des Internationalen Anti-Korruptionstags am morgigen 9. Dezember hin. Herausragende Beispiele für journalistische Recherchen zur Korruption wie etwa die sogenannten Panama Papers hätten einmal mehr die Notwendigkeit unterstrichen, dass „Journalisten den Finger in die Wunde legen, dass sie den Gebern und Empfängern von Vorteilen nichts durchgehen lassen“, erklärt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. Berichterstattung über Korruption in allen Bereichen von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft stärke die Glaubwürdigkeit der Medien.

Oftmals fehle jedoch die Unterstützung durch den Staat. Der DJV-Vorsitzende weist in dem Zusammenhang auf die immer noch ausstehende Umsetzung der EU-Whistleblower-Richtlinie in nationales Recht hin: „Ohne Hinweisgeber aus Politik und Wirtschaft sind Journalisten aufgeschmissen. Whistleblower brauchen keine Orden, aber umfassenden staatlichen Schutz vor Repressalien.“ Gegen die journalistische Aufdeckung von Korruptionsfällen laufen aus Sicht des DJV-Vorsitzenden auch die Vorratsdatenspeicherung und Pläne auf EU-Ebene, verschlüsselte elektronische Kommunikation für Ermittler lesbar zu machen: „Es kann nicht sein, dass Polizei- und Geheimdienstbehörden wissen, an welchen Themen Rechercheure arbeiten.“

DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall bringt die Sicht der Journalisten in den Beirat der Nichtregierungsorganisation Transparency International ein, dem er seit Kurzem angehört.

Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:

Hendrik Zörner

Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, djv@djv.de

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