Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten
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Rechtsextremismus

Es ist verdammt ernst

10.10.2019

In mehreren Bundesländern führten die Sicherheitsbehörden gestern Razzien gegen mutmaßliche Verfasser von Drohschreiben durch. Deren Ziele waren unter anderem Medien und Nachrichtenagenturen. Handelt der Staat endlich?

Die Razzien fanden wenige Stunden vor den Schüssen von Halle statt. Es gab keinen direkten Zusammenhang, einen indirekten schon: Sowohl die Verfasser der Drohbriefe als auch der Schütze von Halle werden von den Ermittlern der rechtsextremen Szene zugeordnet. Die Bluttat von Halle zeigt ein weiteres Mal, dass es Nazis gibt, die nicht vor Mord zurückschrecken. Hängen die Drohbriefe mit den sogenannten Feindeslisten zusammen, die Rechtsextremisten über Politiker, Journalisten und Aktivisten angelegt haben? Unbekannt. Was wurde bisher zum Schutz der potentiellen Anschlagsopfer unternommen? Was wird nach dem Anschlag von Halle passieren, damit diejenigen, die den Nazis durch hartnäckige Recherchen und mutige Positionierung gegen Rechtsaußen aufgefallen sind, weiterhin in Frieden und Sicherheit leben können? Das sind Fragen, die der Bundesinnenminister und seine Länderkollegen schnellstens beantworten müssen. Halle zeigt: Es kann um Leben und Tod gehen! Ein Kommentar von Hendrik Zörner

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