Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

Pressemitteilungen

USA

Angriffe auf Journalisten

07.01.2021

Der Deutsche Journalisten-Verband ist empört über die Angriffe auf Journalistinnen und Journalisten am gestrigen Mittwoch in den USA und verurteilt diese scharf.

„Es zeigt sich wieder einmal, wie sehr die Anhänger von Donald Trump die Demokratie und Pressefreiheit verachten, angestachelt durch den abgewählten US-Präsidenten und seine Leute“, so DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall.

Im Zuge der Ausschreitungen in Washington, D.C. und der Erstürmung des Kapitols attackierten Randalierer Pressevertreter und zerstörten technische Ausrüstung von Fernseh-Teams – darunter auch die des ZDF, nachdem die Reporter sich zurückziehen mussten. Ebenfalls betroffen waren unter anderem Berichterstatter von RTL/n-tv und Associated Press. Die Tagesthemen unterbrachen ihre Live-Schalte aus Washington, weil die Gefahr von Übergriffen durch Protestierende zu groß wurde.

Die aktuellen Bilder aus den USA seien schwer zu ertragen, so Überall weiter. „Wir wünschen allen Kolleginnen und Kollegen vor Ort viel Kraft in diesen Zeiten und hoffen, dass niemand verletzt wird. Bitte passen Sie gut auf sich auf“.

Das Beispiel zeige, dass Demokratie und Pressefreiheit jeden Tag aufs Neue verteidigt werden müssen. „Das gilt auch für Deutschland, wo manche Populisten in ähnlicher Form versuchen, die Öffentlichkeit zu radikalisieren wie in den USA,“ mahnt der DJV-Vorsitzende „Zum Glück haben die Sicherheitsbehörden vor einigen Wochen Szenen wie diese am Reichstag in Berlin verhindert. Wir alle müssen wachsam bleiben – und wir Journalistinnen und Journalisten dürfen uns nicht einschüchtern lassen.“

Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:

Paul Eschenhagen

Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, djv@djv.de

Newsletter

Cookie Einstellungen