Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

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Pegasus

Die Rache der Sicherheitslücken

21.07.2021

Angeblich seien deutsche Journalisten und Politiker von der israelischen Spähsoftware Pegasus nicht betroffen, heißt es. Wer garantiert das?

Tatort Smartphone: offen wie ein Scheunentor. Foto: Tomasz Zajda

Seit der Deutsche Bundestag grünes Licht für den Staatstrojaner gegeben hat, stehen die in Deutschland vertriebenen Smartphones für Schadsoftware so weit offen wie Scheunentore. Das ist technisch auch gar nicht anders möglich, wenn der Staat die Chance haben soll, im Interesse der nationalen Sicherheit Handys zu infizieren.
Nach dem gleichen Prinzip funktioniert die Spähsoftware Pegasus der israelischen NSO Group. Die Smartphones, die ins Visier geraten, müssen so gebaut sein, dass sich das Programm aufspielen lässt. Wer jetzt behauptet, deutsche Journalisten, Politaktivisten, Angehörige von NGO's müssten sich nach den Enthüllungen über das Pegasus-Projekt keine Sorgen machen, lügt oder hat keine Ahnung.
Nach der Bundestagswahl muss sich das Parlament erneut mit dem Thema beschäftigen. Diesmal aber bitte im Sinne von Bürgerrechten und Pressefreiheit.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner

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