Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

Pressemitteilungen

Patricia Schlesinger

DJV begrüßt fristlose Kündigung

22.08.2022

Der Deutsche Journalisten-Verband begrüßt den heutigen Schritt des RBB-Verwaltungsrats, den Vertrag der ehemaligen Intendantin Patricia Schlesinger außerordentlich fristlos zu kündigen. Laut Pressemitteilung sieht der Verwaltungsrat das Vertrauensverhältnis zu Frau Schlesinger als nachhaltig zerstört an.

„Das war überfällig. Die fristlose Kündigung von Patricia Schlesinger ist ein erster Schritt, um Schaden von der gesamten ARD abzuwenden“, erklärt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. „Damit stellt der Verwaltungsrat eine wichtige Weiche bei der Aufarbeitung des Skandals und wendet hoffentlich weiteren finanziellen Schaden vom RBB ab.“ Es sei gut, dass der Verwaltungsrat eine Abfindung explizit ausschließe. „Nach allem was sie angerichtet hat, wäre ein goldener Handschlag für Patricia Schlesinger nicht vermittelbar“, so Überall. Laut RBB verliert Schlesinger mit der fristlosen Kündigung auch weitere Ansprüche wie ein nachvertragliches Ruhegeld.

Trotzdem dürfe es der RBB nicht dabei belassen, betont der Vorsitzende des DJV Berlin - JVBB, Steffen Grimberg. „Die Mitarbeitenden beim RBB sowie die Beitragszahler erwarten zurecht größtmögliche Transparenz bei der Aufarbeitung. Da muss weiterhin jeder Stein umgedreht werden.“ Es gelte jetzt, Vertrauen in den RBB und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk wiederherzustellen. „Die Kolleginnen und Kollegen in den Redaktionen, in Produktion und Technik machen gerade einen fantastischen Job. Sie sorgen dafür, dass der RBB zeigt, was er kann und wofür er erfunden wurde: für unabhängige, faire und engagierte Berichterstattung.“ 

Der DJV erwartet von der Geschäftsleitung des RBB, endlich Konsequenzen zu ziehen und den Weg für einen Neuanfang frei zu machen. „Hier muss dann aber auch die ganze ARD, die dieser Geschäftsleitung demonstrativ das Vertrauen aufgekündigt hat, liefern!“, fordert Grimberg.

Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:

Paul Eschenhagen

Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, djv@djv.de

Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter www.djv.de

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