Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

Pressemitteilungen

Gewalt gegen Journalisten

Medienschaffende schützen

13.03.2023

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Strafverfolgungsbehörden in Deutschland auf, Gewalttaten gegen Journalistinnen und Journalisten konsequent zu verfolgen.

Für das Jahr 2022 wurden im Rahmen des kriminalpolizeilichen Meldedienstes im Bereich politisch motivierter Kriminalität 320 Straftaten mit dem Angriffsziel Medien erfasst. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor, die dem DJV vorliegt.

„Unsere Kolleginnen und Kollegen erleben in erschreckender Häufigkeit Beleidigungen, Bedrohungen und Angriffe, sowohl im Internet als auch auf der Straße“, erklärt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. „Gewalttaten gegen Medienschaffende sind kein Kavaliersdelikt. Die Behörden müssen hier entschieden handeln und Journalisten schützen.“

Zudem brauche es regelmäßige Lagebilder der Polizei zu Angriffen gegen Journalistinnen und Journalisten, fordert der DJV-Vorsitzende. Medienschaffende sollten jeden strafbaren Übergriff anzeigen. Nur dann könnten die Fälle auch in die polizeilichen Statistiken einfließen.

Auch die Medienunternehmen müssten ihre Mitarbeitenden wirksam absichern, so Überall. „Die Journalistinnen und Journalisten halten für die Berichterstattung oftmals wortwörtlich ihren Kopf hin. Es ist das Mindeste, dass die Medienhäuser dann für ihren Schutz sorgen – bevor und vor allem wenn etwas passiert.“ Dafür hat der DJV zusammen mit anderen Organisationen den Schutzkodex (www.schutzkodex.de) ins Leben gerufen.

Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:

Paul Eschenhagen

Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, djv@djv.de

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