Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

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Tarifrunde Tageszeitungen

Streiks in Südthüringen

17.08.2011

Am Dianabrunnen in Suhl trafen sich Redakteurinnen und Redakteure sowie Volontäre zum gemeinsamen Frühstück. Foto: Karl-Heinz Frank

Mehr als 30 Redakteure und Volontäre von Freies Wort und Südthüringer Zeitung haben sich heute zu einem kämpferischen Frühstück getroffen. In den Innenstädten der Redaktionsstandorte Suhl und Bad Salzungen, aber auch in Außenredaktionen traten sie in den Warnstreik und verteilten Flugblätter und kleine Butterpäckchen mit dem Slogan: „Wir lassen uns nicht die Butter vom Brot nehmen“ an Passanten. „Die Kollegen stießen dabei auf großes Verständnis und Interesse und wurden von ihren Gesprächspartnern immer wieder ermutigt, weiterzukämpfen“, sagte DJV-Landesvorsitzende Anita Grasse. Mit dieser gemeinsamen Aktion folgten die Kollegen dem Aufruf zum Warnstreik des Deutschen Journalisten-Verbandes Thüringen und Ver.di und forderten die Weiterführung des Mantel- und des Altersversorgungstarifvertrages für Tageszeitungsredakteure sowie ein Bekenntnis der Verleger zum Wert des Journalismus. Seit Monaten kämpfen die Gewerkschaften in zähen Verhandlungen gegen Verschlechterungen, wie sie das Tarifangebot der Verleger vorsieht. Zwar haben die BDZV-Vertreter die 30-prozentige Einkommensabsenkung unter dem Druck der unbefristeten Streiks in Baden-Württemberg, NRW und Bayern vom Tisch genommen. Erstens ist aber noch nichts unterschrieben. Und zweitens müssen heute in Hamburg noch Gehalts- und Honorarerhöhungen, die Struktur eines neuen Gehalts- und eines Altersversorgungstarifvertrags für Berufseinsteiger sowie ein neuer 12a-Tarifvertrag für arbeitnehmerähnliche Freie verhandelt werden. Die Redakteurinnen und Redakteuren der beiden einzigen Verlage in Thüringen, in denen die Arbeitsbedingungen tariflich geregelt sind, treten mit ihrem Arbeitskampf der Entwertung des Berufs Journalist durch die Verlagsvertreter entgegen. „Dass trotz der Urlaubszeit deutlich mehr als die Hälfte der festangestellten Kolleginnen und Kollegen heute unserem Streikaufruf gefolgt sind, ist ein großer Erfolg“, sagte DJV-Landesvorsitzende Anita Grasse. 
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