Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

Pressemitteilungen

Belarus

Unerträglich für Korrespondenten

28.08.2020

Für Auslandskorrespondenten wird die Lage in Belarus immer bedrohlicher. Willkürliche Verhaftungen und stundenlanger Arrest sind für Journalisten offenbar inzwischen an der Tagesordnung.

Polizei in Belarus: Brutale Unterdrückung. Foto: Kurier

Viel dringt nicht nach draußen, zumindest nicht aus journalistischen Quellen. Das Regime Lukaschenko hat sich längst abgeschottet. Sowohl die eigenen Landsleute als auch die Weltöffentlichkeit sollen nur noch diejenigen Informationen bekommen, die der Minsker Diktatur ins Konzept passen. Die Korrespondenten der internationalen Medien werden mit Akkreditierungsschikanen an der Berichterstattung gehindert. Wer nicht bereits in Belarus ist, kommt jetzt nicht mehr hinein. Journalisten mit Touristenvisum ins Land zu schicken, ist brandgefährlich. Das Regime ist nicht zu Späßen aufgelegt.
Umso wichtiger ist es, dass Informanten die Korrespondenten, die zum Beispiel in Moskau arbeiten, auf dem Laufenden halten. Und dass die Opposition bestehende Kommunikationskanäle nutzt, um Informationen nach draußen zu schicken. Denn die Unterdrückung darf nicht unbeobachtet bleiben.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner

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