So nachvollziehbar die senderpolitschen Hürden sind: Die Mediathek für alle ist ein längst überfälliger Schritt. Schließlich müssen sich die Sender von ARD und ZDF mit ihren Produktionen nicht hinter den Privaten aus Deutschland und anderswo verstecken. Ob Information oder Unterhaltung, jeden Tag erscheinen Dutzende sehens- und hörenswerte Sendungen, die aber oft nicht zu ihrem Publikum finden, weil sich dessen Konsumgewohnheiten ändert.
Zwar gibt es einige gut gemachte Mediatheken mit entsprechenden Apps bei den Öffentlich-Rechtlichen. Diese aber einzeln zu durchsuchen, entspricht schlicht nicht dem
Nutzungsverhalten vieler, vor allem jüngerer Menschen. Eine zentralisierte Anwendung, die sich so selbstverständlich auf jedem Handy und Smart-TV wiederfindet wie Netflix oder Amazon Prime, hat daher enormes Potenzial für Reichweite und Akzeptanz der vermeintlich althergebrachten Sendeanstalten.
Wilhelms Vorstoß ist daher richtig. Man kann die Verantwortlichen gerade in diesen Zeiten nur ermuntern, schnell Pläne zu schmieden und umzusetzen.
Ein
Kommentar von
Sebastian Huld.
