In feinstem Marketing-Deutsch preist Springer auf der Konzern-Website das
Produkt an: "FUSSBALL BILD fasst von Montag bis Samstag die umfassende Fußball-Berichterstattung der zentralen Sportredaktion von BILD in Berlin, der 23 BILD-Regionalausgaben und der digitalen BILD-Angebote zusammen. Aus den besten Inhalten aller Plattformen von BILD und aus zusätzlichen, exklusiven Formaten wie täglichen Meinungsstücken, Kolumnen, Infografiken, Postern und Rückblicken auf historische Momente gestaltet die Redaktion jeden Tag ein neues Angebot." Seltsam, dass dieser Text heute noch auf der Seite zu finden ist, da Springer bereits Ende letzter Woche das Aus für das Blatt verkündete.
Damit ist das Konzept der Zweitverwertung
gescheitert. Denn die Fußball BILD brachte an jedem Werktag die Berichte, die in anderen Springer-Blättern auch liefen. Das hat die Leser nicht überzeugt. Über die Zahlen schweigt sich der Konzern aus. Aber klar ist, dass Springer nicht über Jahre hinweg ein defizitäres Blatt durchzieht. Den Schaden haben einige Freie, deren Verträge auslaufen. Fair wäre es, die Kollegen in der Sportberichterstattung, etwa für die Bild-Zeitung, weiter einzusetzen.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner
