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Grindel ante portas?

11.04.2019

Kommt er nun oder kommt er nicht? Die mögliche Rückkehr des Ex-Redakteurs und Ex-DFB-Präsidenten Reinhard Grindel zum ZDF scheint einigen Mainzern schlaflose Nächte zu bereiten.

Reinhard Grindel: Es geht um Glaubwürdigkeit. Foto: DFB

Kurz nachdem Reinhard Grindel seine Rücktrittserklärung als Präsident des Deutschen Fußballbunds verlesen hatte, hieß es auf Nachfrage beim ZDF: "Herr Grindel hat aufgrund seiner früheren Mitgliedschaft im Bundestag ein im Abgeordnetengesetz geregeltes gesetzliches Rückkehrrecht." Der Fußballboss, bis 2002 Redakteur des Zweiten Deutschen Fernsehens und zuletzt Studioleiter in Brüssel, war vor seiner Präsidentschaft im DFB Abgeordneter im Deutschen Bundestag gewesen. Ob sich Grindel einen Gefallen damit täte, wenn er wieder als Journalist arbeiten würde? Diese Frage schwang in der Diskussion der vergangenen Woche mit. Offenbar auch hinter verschlossenen Türen beim Mainzer Sender. Denn Spiegel Online berichtet jetzt davon, Grindels Rückkehrrecht zum Sender sei umstritten. Um das abschließend zu klären, sei ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben worden. Wo das Problem liegt? Wahrscheinlich bei der Vorstellung, der Ex-Politiker und Ex-Fußballfunktionär könnte über Politik oder Sport berichten. Das ginge nach dem Ethos der Journalisten in der Tat nicht. Wie auch schon bei Grindels DFB-Präsidentschaft geht es erneut um Glaubwürdigkeit. Ein Kommentar von Hendrik Zörner

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