Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

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Klare Kante

11.01.2019

Der Chefredakteur der taz hat klargestellt, dass sich seine Zeitung nicht vereinnahmen lässt, von keiner Seite. Und er hat eine klare Antwort auf die Gewaltfrage im Zusammenhang mit dem Anschlag auf AfD-Politiker Frank Magnitz gegeben.

Die Emotionen kochten hoch, als in diesen Tagen der Überfall auf den AfD-Bundestagsabgeordneten Frank Magnitz publik wurde. Einmütig verurteilten Politiker aller Parteien Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung. Das sahen indes nicht alle Menschen im Land so. Manche der entschiedenen AfD-Gegner aus dem linken Spektrum ließen in den Social Media entweder Schadenfreude erkennen oder hießen Gewalt gegen AfD-Vertreter gut. In diese Reihe passte das Posting einer freien Journalistin, die sich für Widerstand gegen Nazis mit allen Mitteln stark machte. Sie hat auch schon Artikel in der taz veröffentlicht. Dass das Gutheißen von Gewalt nicht die Sache der taz ist, machte jetzt Chefredakteur Georg Löwisch im "Hausblog" unmissverständlich klar: "Wir werden nie – niemals – die Androhung von körperlicher Gewalt akzeptieren. Weder gegenüber freiberuflichen Journalist_innen noch gegenüber Rechtsradikalen noch gegenüber Geflüchteten oder sonst irgendjemandem. Anders ausgedrückt: Wir möchten uns weder vereinnahmen lassen noch unsere Position relativieren. Das schaffen wir auch." Daran kann kein Zweifel bestehen. Ein Kommentar von Hendrik Zörner

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