Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

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Hasskommentare

Opfer sind nicht allein

25.09.2019

Das Urteil des Landgerichts Berlin im Fall der Hasskommentare gegen die Grünen-Politikerin Renate Künast zeigt Wirkung: Opfer schließen sich zusammen, wehren sich gegen den alltäglichen Hass im Netz.

Hatespeech-Opfer Künast: Gegenwehr formiert sich. Foto: ZDF.de

Das Urteil machte fassungslos: Renate Künast, Politikerin der Grünen und jahrelanges Opfer von Hasskommentaren in den sozialen Netzwerken, wurde in 22 Fällen Auskunft über die Identitäten von Verfassern solcher Kommentare verwehrt. Das wurde von vielen Organisationen, darunter der DJV, massiv kritisiert. Indes: Auf das Urteil sollte niemand pochen, der meint, jetzt kübelweise Hass-Postings auskippen zu können. Denn die Opfer setzen sich zur Wehr. Wie das geht und wer ihnen Hilfe leistet, schildert heute die Süddeutsche Zeitung in einem Interview mit Anna-Lena von Hodenberg. Die ehemalige Fernsehjournalistin weiß, wovon sie spricht: Sie gründete schon vor Jahren zusammen mit anderen den Verein Hate Aid. Ein lesenswertes Interview für alle, die selbst von Hass im Netz betroffen sind oder denen es nicht egal ist, was aus der Diskussionskultur im Netz wird. Ein Kommentar von Hendrik Zörner

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