Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

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WDR

Streik wirkt

21.08.2019

Der Warnstreik beim Westdeutschen Rundfunk am gestrigen Dienstag war ein voller Erfolg für DJV-NRW und ver.di - und für die streikenden Kolleginnen und Kollegen. Die Folgen des Arbeitskampfes wirkten sich auf das Programm aus. Bewegt sich die Geschäftsführung?

Warnstreik im Juli: DJV-Gewerkschafter Frank Überall, Volkmar Kah, Frank Stach. Foto: Stephanie Hajdamowicz

Dass beim ARD-Morgenmagazin gestern die Moderatoren zeitweise im Dunkeln saßen, sahen viele Zuschauer. Und viele Leser von Zeitungen und Nachrichtenportalen haben spätestens heute davon erfahren, weil etliche Medien über den Arbeitskampf beim WDR berichteten. Damit nicht genug: Die Sendung "hier und heute" fiel aus, zahlreiche Nachrichten im Hörfunk waren deutlich kürzer als üblich. Der Warnstreik, zu dem der DJV-NRW und die Gewerkschaft ver.di aufgerufen hatten, traf nur Köln. Dort beteiligten sich 300 festangestellte und freie Journalisten an dem Arbeitskampf. Die Journalisten in den Studios in NRW waren nicht aufgefordert worden, die Arbeit niederzulegen. In den Tarifrunden hatte es keinerlei Bewegung gegeben, so dass der Streik unabwendbar war. Der Sender legte bislang nicht nur ein völlig unzureichendes Angebot vor, sondern fordert seinerseits sogar Eingriffe in die Vergütungsstruktur, die erhebliche Verschlechterungen bedeuten. Die Gewerkschaften fordern einen Tarifabschluss nah am Ergebnis des öffentlichen Dienstes, wie er bei früheren Tarifrunden auch ausgehandelt wurde. Ob die WDR-Geschäftsführung einlenkt, wird sich am Freitag zeigen, wenn die Verhandlungspartner wieder zusammenkommen. Aus der Chefetage haben Mitarbeiter gehört, dass sich beide Seiten bewegen müssten. Das ist immerhin etwas mehr als das sture Festhalten an Positionen, die gegen die Interessen der Beschäftigten gerichtet sind. Ein Kommentar von Hendrik Zörner

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