DJV Blog
Besser spät als nie
Das soziale Netzwerk Twitter will mit zwei großen Nachrichtenagenturen kooperieren und in die Meinungsflut recherchierte Fakten einstreuen. Das kommt zwar reichlich spät, aber es kommt.
Was wäre gewesen, wenn? Was wäre wohl passiert, wenn das gefühlte tägliche Dutzend Lügen des früheren US-Präsidenten Donald Trump auf Twitter durch Fakten auf derselben Plattform widerlegt worden wären, die von Nachrichtenagenturen stammen? Hätte er dann weniger Menschen fanatisieren können? Wäre der Sturm aufs Kapitol womöglich ausgeblieben?
Andere notorische Lügner dürften es jedenfalls in Zukunft nicht mehr so leicht haben wie Trump, in Twitter Fake News zu verbreiten. Denn das Netzwerk hat sich zu einer Kooperation mit den Nachrichtenagenturen AP und Reuters entschlossen. Zunächst soll bei großen Ereignissen, die nicht näher benannt sind, kooperiert werden. Das darf man sich praktisch so vorstellen, dass einem Tweet zu einem bestimmten Thema entsprechende Nachrichten angehängt werden.
Mehr ist dazu bisher nicht bekannt. Auch der Starttermin der neuen Zusammenarbeit steht noch nicht fest. Man darf gespannt sein, wie das umgesetzt wird.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner
Der DJV-Podcast mit Paul Eschenhagen rund um die Themen Journalismus, Medien, Politik, Pressefreiheit und Gewerkschaftsengagement.