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Twitter

Elon ante portas

05.10.2022

Er will, er will nicht, er will. Nach seinem Rückzug von einem möglichen Twitter-Kauf will Elon Musk nun doch den Kurznachrichtendienst kaufen. Ob er inzwischen Mathias Döpfners Hilfsangebot bekommen hat?

Twitter: Objekt der Begierde.

"Eine wahre Plattform der Meinungsfreiheit", "ein wirklicher Beitrag zur Demokratie". Mit diesen blumigen Beschreibungen soll Springer-Chef Mathias Döpfner Tesla-Boss Elon Musk zum Kauf von Twitter ermuntert haben. Das fand die Springer-Plattform Business Insider in der vergangenen Woche heraus. Und mehr noch: Döpfner wollte Twitter für Musk betreiben. Ob der Amerikaner geantwortet hat und wenn ja, wie, ist nicht bekannt.
Bekannt ist aber, dass Musk das Verwirrspiel um seine Ambitionen jetzt komplett macht: Nachdem er erst seinen Hut in den Ring warf, dann den Preis nach unten drücken wollte und schließlich seine Kaufabsicht zurückzog, gab er nun bekannt, dass er Twitter übernehmen wolle. Ausgerechnet zu dem Preis, der auch schon in der ersten Runde aufgerufen war: 54,20 Dollar pro Aktie. Er wolle, so hieß es, Twitter zu einer Multifunktions-App umbauen - was auch immer er darunter verstehen mag.
Vielleicht weiß Mathias Döpfner mehr. Oder muss er sprachlos zusehen, wie Musk das Twitter-Karussell ohne ihn dreht? Dann wäre der CEO, dessen elektronische Kommunikation gern in den Medien landet, wieder mal blamiert.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner


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