Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

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Equal Pay Day

Gleiche Bezahlung, sofort!

10.03.2021

Bis zum heutigen 10. März müssen Frauen rein rechnerisch arbeiten, um das Gehalt ihrer männlichen Kollegen aus dem letzten Jahr zu erreichen. Warum eigentlich?

Geld: gleiche Bezahlung für alle. Foto: Salome Rössler

Trotz gesellschaftlich und gesetzlich postulierter Chancengleichheit, trotz gendergerechter Sprache und der Diskussion darüber, trotz hoher beruflicher Qualifikation in allen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft klafft immer noch eine gewaltige Lohnlücke zwischen Männern und Frauen. Bei 18 Prozent soll sie liegen. Um es anschaulicher zu machen, als die bloße statistische Zahl suggeriert: Von Neujahr bis zum heutigen 10. März mussten Frauen in Deutschland arbeiten, um zusätzlich zu ihrem Einkommen aus dem vergangenen Jahr das Jahresgehalt ihrer männlichen Kollegen für 2020 zu verdienen. So viel zum Thema Gleichstellung.
Gibt es irgendeinen nachvollziehbaren Grund dafür? Außer der Behauptung "das war schon immer so" eigentlich nicht. Umso wichtiger ist es, dass sich Frauen gewerkschaftlich organisieren, dass sie für ihre Rechte und für gleiche Bezahlung kämpfen. Denn in Tarifverträgen, wie sie zwischen dem DJV und vielen Medienarbeitgebern abgeschlossen sind, gibt es keine ungleiche Bezahlung. Was nicht heißt, dass bei Medienunternehmen alles zum besten geregelt ist. Die sprichwörtlichen "schwarzen Schafe" sind nicht tarifgebunden und häufig so klein, dass es bei ihnen auch keinen Betriebsrat gibt. Aber damit muss sich niemand abfinden. Kämpfen lohnt sich - unabhängig von der Betriebsgröße!
Ein Kommentar von Hendrik Zörner


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