Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

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Hartleibige Geschäftsführung

06.05.2022

Beim rbb gibt es immer noch keine Fortschritte für die Freien. In dem Streit geht es um die Übernahme langjährig tätiger Freelancer durch den Sender. Jetzt wurde wieder gestreikt.

Keine Frage: Die öffentlich-rechtlichen Sender müssen sparen. Sie können nicht das Geld mit vollen Händen aus dem Fenster werfen. Das gilt auch für den Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb). Er verfällt jetzt in das komplette Gegenteil. Knausern und sparen gehen zu Lasten der freien Journalisten, die sowieso schon nicht gerade üppig bezahlt werden.
Diejenigen Freien, die schon seit Langem für den Sender arbeiten, wollen fest übernommen werden. Sie sagen: Es ist unmöglich, nach vielen rbb-Jahren andere Medienauftraggeber zu finden. Der Sender hingegen scheut die Übernahme wie die Pest, will keine langfristigen Verpflichtungen eingehen. Die Geschäftsführung gibt sich hartleibig. Erst nach 35 Jahren freiberuflicher Tätigkeit für den rbb sei eine Übernahme möglich, lautete das letzte Zugeständnis. Die Freien sagen: Nicht mit uns. Das Angebot empfinden sie als Gnadenbrot.
Gestern kam es nun zum Warnstreik der Freien. Der Sender wies "in eigener Sache" auf Einschränkungen im Programm hin. Der Programmdirektor versprach, es "werde ein Weg gesucht, um erneut ins Gespräch zu kommen". Das wird man als Freier wohl auch erwarten dürfen.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner


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