
Populistische Kommunikation und die Rolle der Medien ISBN 978-3-86962-424-2
Art.-Nr.: 706
Seit einigen Jahren erleben populistische Parteien in Europa einen Aufschwung. Oft wird betont, dass die Massenmedien einen Anteil daran haben, etwa weil sie populistischen Akteuren in der Berichterstattung eine Bühne bieten oder durch populistische Kommentare spezifische Denkmuster legitimieren.2019, 13 Abb., 42 Tab., Broschur, 213 x 142 mm, dt.
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Beschreibung
2019,13 Abb., 42 Tab.,Broschur, 213 x 142 mm, dt.ISBN 978-3-86962-424-2
Der Umgang der Presse mit Parteien- und Medienpopulismus im Europawahlkampf 2014
Seit einigen Jahren erleben populistische Parteien in Europa einen Aufschwung. Oft wird betont, dass die Massenmedien einen Anteil daran haben, etwa weil sie populistischen Akteuren in der Berichterstattung eine Bühne bieten oder durch populistische Kommentare spezifische Denkmuster legitimieren.
Nachwuchspreis des Herbert von Halem VerlagSystematische und ländervergleichende Studien über die effektive Rolle der Medien fehlen allerdings noch weitgehend. Franzisca Schmidt zeigt anhand einer quantitativen Inhaltsanalyse der Parteien- und Medienkommunikation in vier Ländern, wie die Presse im Vorfeld der Europawahlen 2014 mit populistischer Kommunikation umgegangen ist. Dabei untersucht sie, inwiefern spezifische Formen des Parteienpopulismus oder die publizistische Ausrichtung eines Mediums die mediale Verarbeitung und Verbreitung von Populismus beeinflussen.
Es
zeigt sich, dass nur ein Bruchteil der von den Parteien geäußerten
populistischen Inhalte in der Berichterstattung abgebildet wird. Auch in
ihren Kommentaren verwenden die Medien nur selten populistische
Kommunikation. Allerdings erhöht sich die Sichtbarkeit einer Partei in
der Berichterstattung, je öfter diese auf Populismus zurückgreift. In
manchen Ländern gewährt die Presse den entsprechenden Parteien gar
überproportionale Medienpräsenz und wird so zu einem versteckten Helfer
der Populisten. Dabei reagieren die Medien unterschiedlich auf einzelne
Populismusstile und scheinen europafreundlichen Linkspopulismus zu
bevorzugen. In diesem Zusammenhang gibt es im medialen Umgang mit
Populismus auch Anzeichen für politischen Parallelismus.
Franzisca Schmidt
Franzisca Schmidt, Dr., Jg. 1985; Studium der Soziologie, Volkswirtschaftslehre sowie Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Universität Bern. Seit 2013 ist sie als wissenschaftliche Assistentin am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Bern in Lehre und Forschung tätig. Ihre Forschungsagenda beschäftigt sich mit politischem Populismus aus kommunikationswissenschaftlicher Perspektive und mit dem Zusammenspiel zwischen Parteien- und Medienkommunikation in Wahlkämpfen. ...