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Die Aggregation und Analyse von Zeitdaten im Agenda-Setting-Ansatz

Die Aggregation und Analyse von Zeitdaten im Agenda-Setting-Ansatz, ISBN 978-3-86962-463-1

Art.-Nr.: 1000

Sarah Kohler, 2019, 182 S., 9 Abb., 38 Tab., Broschur, 213 x 142 mm, dt., ISBN 978-3-86962-463-1,
Methoden und Forschungslogik der Kommunikationswissenschaft, Band 16
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      Beschreibung

      Die Aggregation von Daten ist ein Verfahren, dass in der Agenda-Setting-Forschung häufig angewandt wird. So werden Individualdaten in Gruppen zusammengefasst oder Daten, die auf täglichen Umfragen basieren, auf Wochen- oder Monatsebene aggregiert und dann ausgewertet. Effekte der Aggregation, wie die Gefahr des ökologischen Fehlschlusses von Kollektivmerkmalen auf Individualmerkmale, sind hinreichend bekannt. Es mangelt jedoch an systematischen Analysen der Aggregation von linearen Zeitdaten, obwohl auch bei diesem Verfahren statistische Effekte plausibel sind. Wenn Daten systematisch verdichtet werden, kann sich dies möglicherweise auf die Interpretation von Ergebnissen auswirken, da diese durch die Aggregation über- oder unterschätzt werden.

      Darüber hinaus stellt sich die Frage, wie der Begriff der Zeit in der kommunikationswissenschaftlichen Wirkungsforschung aufgefasst werden kann. Zeit ist mehrfach konstruiert, sowohl soziokulturell, individuell als auch wissenschaftlich. Jedes Konstrukt beinhaltet ein eigenes Verständnis oder auch einen eigenen Umgang mit Zeit, was sich wiederum in der Konzeption von Studien und in der Analyse von Daten auswirken kann. Dies ist beispielsweise gegeben, wenn Daten in einem Wochenaggregat untersucht werden, ohne die Konstruktion der Woche zu erläutern, die in manchen Ländern montags beginnt und in anderen sonntags.
       
      Der vorliegende Band untersucht daher, welche unterschiedlichen Konstrukte von Zeit denkbar sind und welche Auswirkung die Aggregation von zeitbezogenen Daten haben kann. Hierfür wird zum einen eine theoretische Aufarbeitung des Begriffes der Zeit geleistet und zum anderen mithilfe der Zeitreihenanalyse als Methode veranschaulicht, wie sich lineare Zeitreihen im Tages-, Wochen- und Monatsaggregat verhalten. Die Effekte werden am Beispiel von Agenda Setting diskutiert werden. Jedoch ist dies keine typische Arbeit über Agenda Setting, denn im Gegensatz zu den klassischen Agenda-Setting-Studien werden keine Wirkungszusammenhänge der Medien- und Publikumsagenda auf inhaltlicher Ebene interpretiert. Damit wird das typische Gebiet einer Agenda-Setting-Analyse verlassen. Stattdessen wird Grundlagenwissen für den Umgang mit Zeitdaten generiert, welches langfristig nicht nur für Agenda Setting, sondern auch für andere Theorien und Ansätze in der Kommunikationswissenschaft, die sich mit Prozessen auseinandersetzen, relevant ist.
       
      Autoren/Herausgeber
      Sarah Kohler

      Sarah Kohler, Dr. phil., studierte an der Universität Münster Kommunikationswissenschaft mit dem Schwerpunkt Strategische Kommunikation. Sie promovierte dort zum Thema der Aggregation von Zeitdaten. Nach einer beruflichen Station als Senior Scientist an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt in Österreich arbeitet sie nun am Karlsruher Institut für Technologie in der Abteilung Wissenschaftskommunikation. Ihre Forschungsinteressen sind Rezeptions- und Wirkungsforschung, empirische Methoden der Sozialwissenschaft und Wissenschaftskommunikation. ...

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