Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

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Berliner Verlag

Die Friedrichs bauen um

12.11.2019

Die neuen Eigentümer des Berliner Verlags hinterlassen Spuren: mit einem sogenannten Manifest und ersten unternehmerischen Entscheidungen.

Silke und Holger Friedrich: Entscheidungen getroffen. Foto: Paulus Ponizak

Mehr als vier Jahre stand Jens Kauerauf an der Spitze des Berliner Verlags. Darüber hinaus gehört er zur Chefetage des früheren Eigentümers DuMont. Den Aufgaben bei DuMont kann er sich schon bald voll und ganz widmen. Denn beim Berliner Verlag ist Schluss für ihn. Der Grund: Die neuen Eigentümer Silke und Holger Friedrich setzen Michael Maier, den früheren Chefredakteur der Berliner Zeitung, auf den Chefsessel des Verlags. Herausgeber seiner ehemaligen Zeitung soll er obendrein werden. Ob das gut oder schlecht für den Berliner Verlag ist, wird die Zukunft zeigen. Klar ist jedenfalls, dass die Zugehörigkeit zu DuMont dem Verlag, seinen Titeln und den Beschäftigten eher geschadet als genutzt hat. DuMonts rigide Sparpolitik hat zu massiven Ängsten um den eigenen Arbeitsplatz geführt. Deshalb weint in Berlin Jens Kauerauf wohl niemand eine Träne nach. Die neuen Eigentümer konnten bei ihren ersten Kontakten mit den Mitarbeitern so etwas wie eine vorsichtige Aufbruchstimmung erzeugen. Das ist gut, das haben die Journalisten der Berliner Zeitung wirklich verdient! Dumm nur, dass sie in ihrer kürzlich veröffentlichten "Berliner Botschaft" eine Weltsicht offenbart haben, die Satiriker und Kolumnisten in Champagnerlaune versetzt hat. Das haben die Journalisten der Berliner Zeitung nicht verdient! Ein Kommentar von Hendrik Zörner
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