Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

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Funke

Gedruckte Zeitungen erhalten

14.02.2019

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert von der Funke-Mediengruppe ein klares Bekenntnis zur Zukunft der Zeitung als gedrucktes Medium.

Anlass sind Bestrebungen des Medienkonzerns, in Thüringen bis 2022 die gedruckten Ausgaben seiner drei Zeitungstitel zugunsten digitaler Informationsangebote einzustellen. „Damit würde ein ganzes Bundesland zur Zeitungswüste“, warnt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. „Wir verlangen keine Ewigkeitsgarantie für den Informations-träger Papier. Aber der komplette Umstieg auf E-Paper oder andere elektronische Angebote kann erst dann erfolgen, wenn flächendeckend schnelles Internet verfügbar und eine überwältigende Akzeptanz der Leser vorhanden ist.“ Von beidem sei Thüringen wie auch andere Bundesländer noch weit entfernt. Der von Funke ins Spiel gebrachte Zeitrahmen bis 2022 sei eindeutig und ganz offenbar im Sinne einer Drohung bewusst zu kurz gegriffen. Die von der Funke-Mediengruppe als Rechtfertigung genannte Problematik der Zeitungszustellung ist aus Sicht des DJV-Vorsitzenden „nur in Teilen nachvollziehbar“. Da der Konzern seine Wirtschaftszahlen unter Verschluss halte, lasse sich nicht objektiv überprüfen, wie stark sich die Kosten der Zustellung auf die Bilanzen der Zeitungen auswirkten. Wenn es hier Probleme gäbe, wären auch andere Zeitungsverlage betroffen und der Branchenverband BDZV aufgerufen, gegenüber der Politik aktiv zu werden. Überall: „Die Medienvielfalt und die redaktionellen Arbeitsplätze von Journalistinnen und Journalisten dürfen nicht auf Gedeih und Verderb an die aus Unternehmersicht zu hoch empfundenen Kosten der Zeitungszustellung gekoppelt werden.“ Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Hendrik Zörner Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13
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