Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

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Strukturdebatte

Rundfunkfreiheit? Was ist das?

18.10.2018

Zwei Staatssekretäre aus Schleswig-Holstein und Brandenburg tun sich mit Vorschlägen zur Programmstruktur des öffentlich-rechtlichen Rundfunks hervor. Warum nur?

Kralinski, Schroedter: Programmvielfalt verzichtbar. Foto: Meedia.de

Wer kann mit den Namen Thomas Kralinski und Dirk Schroedter etwas anfangen? Außerhalb von Brandenburg und Schleswig-Holstein wahrscheinlich kaum jemand. Kein Wunder, sind Kralinski und Schroedter doch Staatssekretäre in den beiden Bundesländern. Die Wochenzeitung "Die Zeit" hat dazu beigetragen, dass die Staatssekretäre mit einem Schlag bundesweite Bekanntheit erzielen - zumindest bei allen medienpolitisch interessierten Lesern und den Führungsetagen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Kralinski und Schroedter haben sich in dem Blatt mit der Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auseinandergesetzt. Die Kurzfassung: ARD und ZDF sollen nicht weiter Unsummen für Übertragungsrechte von Sportveranstaltungen zahlen, sollen ihre Informationsangebote bündeln und weniger Unterhaltungsprogramm machen. Geht's noch?, will man da ausrufen. Zwei Medienstaatssekretäre, die an der einschlägigen Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts vorbei mal eben die Programmvielfalt aufheben wollen? Die den schwarzen Peter für die in der Tat kritikwürdigen Summen für Übertragungsrechte einseitig den Anstalten zuschieben? Was soll das? Eine konstruktive Diskussion stoßen Kralinski und Schroedter damit nicht an. Aber wenigstens sind sie mal in die "Zeit" gekommen. Das schafft nicht jeder. Ein Kommentar von Hendrik Zörner
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