Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

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Parteitag der US-Republikaner

Wie bei der AfD

03.08.2020

Geht es nach Donald Trump und den Spitzen seiner Republikanischen Partei, wird der Nominierungsparteitag in drei Wochen ohne Medien stattfinden. Das kennen wir in Deutschland doch irgendwoher: von der AfD.

Donald Trump: lieber ohne Journaille. Foto: CNN

Angeblich wegen der Corona-Pandemie sollen Journalistinnen und Journalisten von der Veranstaltung ausgeschlossen werden, bei der nichts Geringeres als die Nominierung von Donald Trump zum Präsidentschaftskandidaten der Republikanischen Partei stattfinden soll. Als Begründung wurde Corona genannt: Die Beschränkungen im Staat North Carolina machten das erforderlich, hieß es. Auch die Anzahl der Delegierten soll von 2550 auf 336 schrumpfen. Deutlich weniger Delegierte als üblich laden auch die Demokraten zu ihrem Konvent ein, der ein paar Tage früher stattfindet. Aber Journalisten sind dort mit von der Partie.
Woher uns das in Deutschland bekannt vorkommt? Na klar, von der AfD und ihren Parteiveranstaltungen, die entweder ganz ohne Journalisten auskommen oder den Kollegen Knüppel zwischen die Beine werfen, wo es nur geht. Und wie bei uns so regt sich auch in den USA Protest gegen den Medienausschluss: Der Vorsitzende der Korrespondentenvereinigung des Weißen Hauses rief die Republikaner dazu auf, es sich noch einmal zu überlegen.
Ob das passiert, ist fraglich, denn Donald Trump sieht in den Journalisten seit Jahren Feinde.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner

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