Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

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Leipziger Medienpreis

Auszeichnung für Mut und Hartnäckigkeit

26.06.2019

Der Leipziger Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien geht an drei Journalisten, die sich mit Mut und Hartnäckigkeit hervorgetan haben.

Duell Wolf/Vilimsky: Auszeichnung für Hartnäckigkeit. Screenshot: DJV

Arndt Ginzel ist kein unbekannter Journalist. Vor Jahren hatte er maßgeblichen Anteil an der Aufdeckung des "Sachsensumpfes", eines Netzwerks aus Korruption und Vertuschung bis in die höchsten Kreise des Freistaats. Erst in der zweiten Gerichtsinstanz wurde ihm bescheinigt, dass seine Recherchen und die Veröffentlichungen zum Sachsensumpf einwandfrei und nicht zu beanstanden waren. Ginzel wurde einem breiten Fernsehpublikum in Deutschland bekannt, als er vor zehn Monaten zusammen mit dem Kameramann Gerald Gerber am Rand einer Pegida-Demonstration einen Mann mit Anglerhut filmte und dann Ärger mit der Polizei bekam, die ihn und seinen Kollegen für längere Zeit am Arbeiten hinderte. Die Geschichte um den "Hutbürger" und das fehlende Verständnis von Pressefreiheit bei den örtlichen Polizeibeamten hielt für Wochen die Republik in Atem. Atemlos  verfolgte ein internationales Fernsehpublikum das Wortduell, das sich der Moderator des Österreichischen Rundfunks mit dem Generalsekretär der FPÖ live lieferte. Fernsehjournalist Armin Wolf ließ sich nicht von den Drohungen beirren, die FPÖ-Politiker Harald Vilimsky gegen ihn richtete. Und auch nicht von den Beschimpfungen, die daraufhin in den Social Media losbrachen. Alle drei Journalisten erhalten in diesem Jahr den Preis der Leipziger Medienstiftung. Alle drei Kollegen haben ihn verdient, denn die drei haben mit ihrem Einsatz und ihrem Verhalten gezeigt, dass Pressefreiheit und unabhängiger Journalismus keine hohlen Phrasen sind, sondern das Fundament der Freiheit in der Demokratie. Herzlichen Glückwunsch, liebe Kollegen! Ein Kommentar von Hendrik Zörner
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