Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

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Ein demokratisches Europa braucht eine freie Presse

24.05.2019

Selten zuvor wurde so leidenschaftlich um Europa gestritten, wie vor der anstehenden Parlamentswahl. Das ist ermutigend.

Rund 400 Millionen Menschen sind aufgerufen, an der Europawahl teilzunehmen. Foto: Your Photo Today

Für Europa geht es um viel an diesem Wochenende: Parteien, die die Grundwerte unseres Zusammenlebens infrage stellen, werden wohl zahlreich wie nie im neuen Parlament vertreten sein. Schon jetzt ist in vielen Ländern eine höhere Wahlbeteiligung als bei früheren Europawahlen absehbar. Das liegt nicht zuletzt an der Polarisierung der Gesellschaften über den ganzen Kontinent hinweg. Der Wettstreit mit Populisten und Extremisten ist oft zermürbend. Doch so lange diese Schlachten ausschließlich und halbwegs fair an der Urne ausgetragen werden, ist nichts verloren. Den Kopf in den Sand zu stecken, ist ohnehin keine Option. Die demokratischen Parteien werden sich anstrengen müssen, verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen. Sie müssen auf die Kraft der besseren Argumente vertrauen und zeigen, dass sie in der Lage sind, drängende Probleme unserer Zeit zu lösen. Dafür brauchen sie aber auch eine vielfältige und freie Medienlandschaft. Deren Erhalt und Förderung muss deshalb weit oben stehen, auf der Agenda jedes Demokraten im neugewählten Europaparlament. Ein Kommentar von Sebastian Huld.
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