Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

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Jammern geht immer

10.04.2018

Uns geht es ja sooooo schlecht. Das war die Botschaft der Zeitungsverleger bei der vierten Tarifrunde gestern in Frankfurt. Keine Grundlage für erfolgreiche Verhandlungen.

Streikende Journalisten. Foto: Jost Wolf

In den ersten drei Tarifrunden mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) war das Verleger-Lamento über die schlechten Zeiten, die miese wirtschaftliche Lage und die viel zu hohen Personalkosten noch gering ausgefallen - verglichen mit früheren Tarifverhandlungen. Das war dann gestern in Frankfurt anders: Als die Verhandlungen am Nachmittag stockten, griffen die BDZV-Vertreter in die Mottenkiste und holten das alte Lamento heraus. Nach dem Motto: Wenn gar nichts mehr geht, jammern geht immer. Das machte es nicht besser, denn DJV und dju fallen auf die Krokodilstränen nicht herein. Also blieb nur das Ende der Verhandlungsrunde am frühen Abend. Dass am selben Tag in mehreren Bundesländern mehr als 1.000 Journalistinnen und Journalisten im Warnstreik waren, um für einen angemessenen Einkommenszuwachs Stimmung zu machen, ließ die Verlagsvertreter unbeeindruckt. Die Warnstreiks waren ihnen keine Erwähnung wert. Am 25. April soll es weiter gehen. Hoffentlich nicht wieder mit Jammern. Ein Kommentar von Hendrik Zörner
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