Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

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02.03.2018

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz hat einen besorgten Brief aus Deutschland bekommen. Absender sind die Träger des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises. Ihr Thema: die Angriffe des Vizekanzlers von der FPÖ auf Kollegen des ORF.

"Bestürzt sind wir über das Facebook-Posting Ihres Vertreters im Amte des Bundeskanzlers, Heinz-Christian Strache, in dem er den ZiB2-Nachrichtenmoderator und Hanns-Joachim-Friedrichs-Preisträger Armin Wolf mit Lüge und Propaganda gleichsetzt und hunderte Journalistinnen und Journalisten des ORF als Propagandisten und Produzenten von Falschmeldungen verleumdet", heißt es in dem Schreiben. Als "Angriff auf die Pressefreiheit" werten die Verfasser Straches Attacken auf die Rundfunkjournalisten. "Er gleicht den Methoden der ungarischen und polnischen Regierung, durch Druck und Diffamierung die Unabhängigkeit der öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten einzuschränken." Den österreichischen Bundeskanzler fordern sie zu klaren Worten gegenüber seinem Koalitionspartner auf. Denn auffällig ist das Schweigen von Sebastian Kurz, der sonst höchst eloquent auftritt. Also auch von uns an dieser Stelle die Frage an den österreichischen Kanzler: Wie halten Sie es mit der Pressefreiheit? Ist Ihnen dieses Grundrecht so wenig wert, dass Sie es um des Koalitionsfriedens willen opfern? Ein Kommentar von Hendrik Zörner
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