Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

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Tarifrunde

Rekordgehälter bei Springer

31.05.2018

Axel Springer bezahlt sein Management in der Medienbranche mit Abstand am besten, zeigt eine aktuelle Gehaltsanalyse.

Zeitungsstreik / Foto: DJV NRW

Springer-Chef Mathias Döpfner wurde 2017 sogar mit rund 14,2 Mio. Euro entlohnt, berichtet der Branchendienst "kress".

Nun wäre eine Neiddebatte um Manager-Gehälter müßig und soll hier auch nicht geführt werden. Dass die Führung eines großen Medienhauses eine hohe Verantwortung mit sich bringt, die sich auch in den Zahlen spiegeln muss, versteht sich von selbst. Döpfner steht allerdings als BDZV-Präsident auch dem Verhandlungspartner der Journalisten-Gewerkschaften vor, daher muss ein Seitenhieb mit Blick auf die aktuellen Tarifauseinandersetzungen bei dieser fulminanten Gehaltsmeldung erlaubt sein.

Von Millionensummen können Tausende Journalistinnen und Journalisten, die seit Monaten in ganz Deutschland für einen Einkommenszuwachs streiken, jedenfalls nur träumen. Sie kämpfen allen vor allem für echte Wertschätzung, nicht zuletzt auch deshalb, weil sich die Arbeitsbelastung sich durch den digitalen Strukturwandel der Medien immer stärker verdichtet. Zum anderen wollen sie sich nicht abhängen zu lassen. Denn in den letzten Jahren ging die Schere immer weiter auseinander. Zumal die Teuerungsrate im Mai über zwei Prozentpunkte nach oben geschnellt ist. So lagen die Verbraucherpreise im Mai um 2,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt gestern anhand vorläufiger Daten mitteilte. Am kommenden Montag wird weiter verhandelt. Der BDZV darf sein Angebot mit Blick auf die aktuellen Zahlen bis dahin gern nochmal nach oben nachjustieren.

Ein Kommentar von Anna-Maria Wagner
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