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Nicht klein kriegen lassen
Die Deutsche Welle darf in Russland nicht mehr arbeiten. Wenn der Kreml mit dem Verbot geglaubt hat, die kritische Stimme aus Deutschland verstummen zu lassen, hat er sich getäuscht: Der Sendebetrieb geht weiter, von Lettland aus.
Wie die Deutsche Welle jetzt mitteilte, verlegt sie ihre Russland-Berichterstattung nach Lettland. Das dürfte eine enorme logistische Herausforderung sein, die nur durch hochmotivierte Kolleginnen und Kollegen bei der Welle leistbar ist. Dafür gebührt ihnen Lob und Anerkennung! In den nächsten Wochen soll es geschafft sein. Dann wird aus der lettischen Hauptstadt Riga gesendet. "Auch wenn unser Internetauftritt und die meisten Sozialen Medien von der Regierung Putin in den vergangenen Tagen blockiert wurden, gibt es für interessierte Menschen in Russland vielfältige Wege der Zensurumgehung", sagt DW-Intendant Peter Limbourg.
Das ist zu hoffen. Denn nur durch unabhängige journalistische Berichterstattung erfahren die Menschen in Russland überhaupt, was in der Ukraine passiert. Journalismus war nie wichtiger als jetzt.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner
