Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

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Niederlande

Schock

07.07.2021

Der Deutsche Journalisten-Verband ist schockiert über den Mordanschlag auf den niederländischen Journalisten Peter R. de Vries am gestrigen Abend in Amsterdam.

„Im Namen aller 30.000 DJV-Mitglieder wünsche ich Ihnen von ganzem Herzen schnelle und vollständige Genesung von dem feigen Attentat“, sagte DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall an die Adresse des schwer verletzten Reporters, der in Lebensgefahr schwebt. De Vries war am gestrigen Abend beim Verlassen eines Fernsehstudios niedergeschossen worden. Er ist Experte auf dem Feld der organisierten Kriminalität und hatte engen Kontakt zu einem mutmaßlichen Straftäter, für den die Kronzeugenregelung gilt. „Mit dem Attentat sollte kritischer und mutiger Journalismus mundtot gemacht werden“, so Überall. „Das war der gezielte Versuch, Journalistinnen und Journalisten einzuschüchtern, die über organisierte Kriminalität berichten.“

An die Strafverfolgungsbehörden in den Niederlanden appelliert der DJV-Vorsitzende, den Mordanschlag lückenlos aufzuklären und nach Attentätern und Hintermännern zu fahnden. Als „ermutigendes Zeichen“ wertet Überall die Festnahmen möglicher Täter noch in der Nacht. Der Anschlag gebe Anlass darüber nachzudenken, welche handfesten Folgen der Whistleblowerschutz haben könne, den Journalisten ihren Informanten gewähren.

Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:

Hendrik Zörner

Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, djv@djv.de

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