Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

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Julian Assange

Schock über Auslieferung

17.06.2022

Der Deutsche Journalisten-Verband ist geschockt über die Entscheidung der britischen Innenministerin Priti Patel, Wikileaks-Gründer Julian Assange an die USA auszuliefern.

Patel hatte zuvor bekannt gegeben, dass sie dem vorliegenden Auslieferungsersuchen der US-amerikanischen Strafverfolger stattgebe. Damit setzte sie sich über alle internationalen Appelle zur Freilassung von Julian Assange hinweg. In den USA wird er wegen mehrerer Vergehen angeklagt, darunter Spionage. Im Fall einer Verurteilung droht ihm eine Haftstrafe von bis zu 175 Jahren. DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall ruft die amerikanischen Strafverfolgungsbehörden auf, die Anklage gegen Assange fallen zu lassen: „Wikileaks hat Kriegsverbrechen der USA in Afghanistan und im Irak aufgedeckt und öffentlich gemacht, über die Opfer, Hinterbliebene und die gesamte Weltöffentlichkeit Klarheit brauchten.“ Wer wie der US-Präsident russische Kriegsverbrechen in der Ukraine anprangere, dürfe nicht mit äußerster juristischer Härte gegen den Aufklärer amerikanischer Kriegsverbrechen vorgehen.

Dem Wikileaks-Gründer wünscht der DJV-Vorsitzende „Kraft und Durchhaltevermögen“ in dieser extrem schwierigen Situation: „Die deutschen Journalistinnen und Journalisten sind solidarisch.“

Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:

Hendrik Zörner

Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, djv@djv.de

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