Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

News für Freie

VG WORT

Abtretungen an Verlage - wenn überhaupt, direkt gegenüber der VG WORT

31.01.2017

Verlage fordern die Zusendung der "anonymen Verzichtserklärung"

Verlage durften keine Ausschüttungen aus den Abgaben für Privatkopien erhalten, so urteilte der Bundesgerichtshof vor einiger Zeit. Folge: Die Verwertungsgesellschaft WORT (VG WORT) muss ausgezahlte Tantiemen von den Verlagen zurückfordern. Verlage, deren Autoren auf ihren Anteil aus den Verträgen verzichten, müssen der VG allerdings weniger oder gar nichts zurückzahlen. So lautet die aktuelle Beschlusslage bei der VG WORT. Um zu vermeiden, dass die Autoren von den Verlagen zur Abgabe von Verzichtserklärungen erpresst werden, sollen die Autoren die Verzichtserklärung, wenn überhaupt, dann gegenüber der VG WORT erklären.

Diese klare Beschlusslage wird derzeit aber offenbar von einigen Verlagen unterlaufen. So liegt DJV-Beratern das Schreiben eines wissenschaftlichen Verlags vor, der die Zusendung der Verzichtserklärung an seine Adresse fordert. Damit wäre die Anonymität der Verzichtserklärung bzw. das Unterlassen einer solchen Erklärung vorbei.

Der DJV rät seinen Mitgliedern dazu, entsprechende Forderungen von Verlagen zurückzuweisen und mitzuteilen, dass die Kommunikation in dieser Frage direkt mit der VG WORT erfolgt, also im Prinzip wie folgt: "Danke für Ihr Schreiben vom .... - nach Information meines Berufsverbandes / meiner Gewerkschaft / meiner Berater hat die Mitteilung über einen Verzicht direkt gegenüber der VG WORT zu erfolgen. Ich bitte daher um Verständnis, wenn ich Ihnen eine ensprechende Mitteilung nicht zusenden kann, ebenso dafür, dass ich mir in dieser Frage keine abschließende Meinung gebildet habe."

Es dürfte im Übrigen niemanden überraschen, dass der DJV der Auffassung ist, dass Autoren regelmäßig so wenig verdienen, dass sie eigentlich nichts an Verlage zu verschenken haben. Natürlich soll aber die Entscheidung darüber,  ob jemand eine Verzichtserklärung abgeben will, dem Einzelnen überlassen werden, da es im Einzelfall dafür nachvollziehbare Gründe geben mag.

Mitglieder können in dieser Frage die Rechtsberatung des DJV-Landesverbandes in Anspruch nehmen oder sich auch an die DJV-Bundesgeschäftsstelle (Referat Freie, hir@djv.de) wenden, wobei die notwendigen Schritte im Prinzip in diesem Beitrag bereits erläutert sind.


MH

News für Freie

Presseauskunft

Finanzministerium muss reden

06.07.23

Justitia hat gesprochen: Das Bundesfinanzministerium muss Pressefragen zu den Hintergründen eines Grußworts von Christian Lindner beantworten. Der Ressortchef hat bislang gemauert.

Bildjournalismus

Frist läuft ab - jetzt noch schnell die Honorare für 2022 bei der VG Bild-Kunst melden!

01.06.23

Für die Wahrnehmungsberechtigten der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst tickt die Uhr: nur noch bis zum 30. Juni 2023 können sie ihre Meldungen einreichen. Da dieses mittlerweile auch online möglich ist, gibt es auch keine...

Medieninformationen

Gesetz angemahnt

19.05.23

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Ampelkoalition auf, das im Koalitionsvertrag versprochene Auskunftsrecht für Medien endlich in das Gesetzgebungsverfahren einzubringen.

Verlag Delius Klasing

Faires Miteinander gefordert

15.05.23

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert den Verlag Delius Klasing zu einem fairen Miteinander mit den freien Journalistinnen und Journalisten auf.

KI im Journalismus

DJV fordert klare Regeln

24.04.23

Der Gesamtvorstand des Deutschen Journalisten-Verbands fordert dazu auf, die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf Gesellschaft und Journalismus in den Blick zu nehmen.

Katie Melua-Konzerte

Knebelverträge stoppen

21.04.23

Der Deutsche Journalisten-Verband ruft das Management der Künstlerin Katie Melua zu fairen Akkreditierungsbedingungen für Pressefotografinnen und -fotografen auf.

Steuern

Betriebsausgabenpauschale für journalistische Arbeit erhöht

13.04.23

Die Pauschale für den Betriebsausgabenabzug bei journalistischer Arbeit wird erhöht. Diese Regelung betrifft Einkünfte auf selbständiger Basis, das heißt Honorare für freie Arbeit. Die Neuregelung ist im Wesentlichen interessant...

Equal Pay Day

Gleiche Bezahlung für Journalistinnen

06.03.23

Aus Anlass des Equal Pay Day am 7. März fordert der Deutsche Journalisten-Verband gleiche Bezahlung für Männer und Frauen im Journalismus.

Transparenzregister

Reform dringend benötigt

27.02.23

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert den Gesetzgeber auf, das Transparenzregister zügig zu reformieren.

Berichterstattung Türkei

Erdogans Schikanen schaden Erdbebenopfern

20.02.23

Der Deutsche Journalisten-Verband ruft die türkischen Behörden auf, Journalistinnen und Journalisten im Erdbebengebiet ungehindert ihre Berichterstattung fortsetzen zu lassen.

Journalistinnen im Iran

Baerbocks Einsatz gefordert

17.02.23

Der Deutsche Journalisten-Verband gehört zu den Unterzeichnern eines Offenen Briefs an Annalena Baerbock, der den Einsatz der Bundesaußenministerin für die inhaftierten Journalistinnen im Iran fordert.

dpa-Fotografen

Faire Honorare gefordert

13.02.23

Der Deutsche Journalisten-Verband unterstützt Aktivitäten von freien Fotografinnen und Fotografen der Deutschen Presse-Agentur, mit denen sie für höhere Honorare bei der dpa kämpfen.

News 13 bis 24 von 858

Schon gewusst?Der DJV bietet freien Journalisten auch online durchgeführte Seminare an. Bei diesen so gennanten "Webinaren" können Freie bei sich im Büro sitzen und Weiterbildung zu vielen Themen abholen - für Mitglieder oft sogar kostenlos oder zu stark vergünstigten Preisen.

Pop-Filter im DJV-Einsatz. Foto: Hirschler

Schon gewusst?Der DJV bietet freien Journalisten auch online durchgeführte Seminare an. Bei diesen so gennanten "Webinaren" können Freie bei sich im Büro sitzen und Weiterbildung zu vielen Themen abholen - für Mitglieder oft sogar kostenlos oder zu stark vergünstigten Preisen.

Weitere interessante Themen

Newsletter

Cookie Einstellungen